NEWSLETTER 03/23

Kita

Liebe Elternausschuss-Mitglieder und KEA-Delegierte,
liebe Eltern und Sorgeberechtigte,
liebe Erzieherinnen und Erzieher, 
liebe Interessierte,

wie jeden Monat möchte der KEA DÜW Sie auch im März wieder über Neuigkeiten im Kita-System informieren. Diesmal berichten wir vom Kita-Beirat vor Ort bis hin zur Bundeselternvertretung. Wir hoffen, dass für jeden am Thema Kita Interessieren etwas dabei ist.

Wir hoffen, dass für jeden am Thema Kita Interessieren etwas dabei ist.

Es erwarten Sie die folgenden Themen:
  • „KITA-BEIRAT – WARUM NOCH EIN GREMIUM?“ WAR EIN VOLLER ERFOLG
    Nachbericht zur Online-Veranstaltung vom 16. März 2023
  • VERSTÄRKUNG FÜR DEN LEA-VORSTAND
    Nachwahlen auf der Delegiertenversammlung bringen starken Zuwachs
  • ERLISCHT DER RECHTSANSPRUCH DES KINDES GEGENÜBER DEM JUGENDAMT, WENN ELTERN EINEN KONKRETEN BETREUUNGSPLATZ ABLEHNEN?
    Eine Antwort auf diese Frage
  • FORDERUNG ZUR FINANZIELLEN ENTLASTUNG UND UNTERSTÜTZUNG VON FAMILIEN
    Der inflationsbedingte Anstieg von Lebensmittel-, Energie- und Heizkosten bereitet Familien große Sorge und stellt sie in der Gesellschaft vor erhebliche Probleme

Never stop learning
„KITA-BEIRAT – WARUM NOCH EIN GREMIUM?“ WAR EIN VOLLER ERFOLG

Was bringt uns der Kita-Beirat? Welche Themen werden besprochen? Welcher Arbeitsaufwand erwartet die Mitglieder des Kita-Beirats? Diese und viele weitere Fragen stellten sich am Donnerstagabend nach Einladung der Kreiselternausschüsse Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Mainz-Bingen,Südwestpfalz, sowie des Stadtelternausschusses Frankenthal viele interessierte Eltern und Kitavertreter. Wir können mit mehr als 150 Teilnehmern von einem wahren Erfolg sprechen! Interessant zu sehen war ebenso die Zusammensetzung desTeilnehmerfeldes mit einem Anteil von 44% Eltern und Sorgeberechtigten sowie 29% an Kita-Vertretern. Hier wollen wir uns für die Teilnahme und den spannenden Vortragbedanken, durch den uns die Vorsitzende des Landeselternausschusses RLP, Karin Graeff, geführt hat. Mit vielen Praxisbeispielen und einer großen Fragerunde…


Presse
VERSTÄRKUNG FÜR DEN LEA-VORSTAND: NACHWAHLEN AUF DELEGIERTENVERSAMMLUNG BRINGEN STARKEN ZUWACHS

Der Landeselternausschuss der Kindertagesstätten (LEA) hatte seine Delegierten aus ganz Rheinland-Pfalz am 17.03.2023 in die Landeshauptstadt Mainz eingeladen. Dabei erfolgte auch eine Nachwahl von vakanten Plätzen in den Vorstand der gesetzlich repräsentativen Vertretung der Elternschaft aller rheinland-pfälzischen Kitas. Im Rahmen der Delegiertenversammlung standen zahlreiche komplexe und anspruchsvolle Themen auf der Agenda: Fachkräftemangel, Inklusion, Kinderrechte, Bedarfsplanung und Gewalt in Kitas. Die Liste ist noch lange nicht abschließend. Um hier einen hilfreichen Beitrag zu leisten, nutzt der LEA alle Möglichkeiten, die das Kita-System bereithält. Dazu gehört bei seiner politischen Lobbyarbeit die Mitarbeit in landesweiten Gremien und deren Arbeitsgruppen, die Vernetzung mit den…


KiTaGAVO
ERLISCHT DER BETREUUNGSANSPRUCH DES KINDES GEGENÜBER DEM JUGENDAMT, WENN ELTERN EINEN KONKRETEN BETREUUNGSPLATZ ABLEHNEN?

Auch wenn der KEA DÜW keine Rechtsberatung im Einzelfall leisten darf, so haben wir eine eine mit dem Bildungsministerium abgestimmte Antwort auf diese Frage. Lehnt eine Familie einen konkreten Betreuungsplatz in einer Kita ab, besteht weiterhin der Anspruch auf frühkindliche Förderung. Dieser Anspruch gilt erst als erfüllt, wenn das Kind einen tatsächlichen Platz belegt und die Betreuung des Kindes erfolgt. Wenn zwischenzeitlich der von der Familie abgelehnte Betreuungsplatz anderweitig vergeben wird, kann sich das Jugendamt nicht darauf berufen, dass die Anspruchserfüllung versucht wurde, da das Kind zu diesem Zeitpunkt keinen tatsächlichen belegbaren Kita-Platz inne hat. Jedoch kann die Ablehnung eines…


BEVKI
FORDERUNG ZUR FINANZIELLEN ENTLASTUNG UND UNTERSTÜTZUNG VON FAMILIEN

Der inflationsbedingte Anstieg von Lebensmittel-, Energie- und Heizkosten bereitet uns allen große Sorge und stellt uns in der Gesellschaft vor erhebliche Probleme. Besonders hart trifft diese Situation Familien. Sie benötigen mehr Lebensmittel, verbrauchen mehr Strom und auch ein Kinderzimmer muss beheizt werden. Viele Eltern profitieren zwar von mehreren Entlastungspaketen der Regierung, für zahlreiche Familien sind diese aber nicht ausreichend. Die Maßnahmen, die gezielt die Familien im Land unterstützen sollen, wie etwa das erhöhte Kindergeld, sind ein Anfang. Sie erreichen jedoch nicht alle Familien und reichen bei weitem nicht aus, um die finanziellen Mehrbelastungen der Familien aufzufangen. Zudem wird es für…


Bei Fragen und Anregungen können Sie uns jeder Zeit unter kontakt@kea-duew.de anschreiben.

Wir möchten Sie ebenso bitten, diese Mail an interessierte Eltern oder sonstige Kita-Akteure weiterzuleiten.

Ihr Team vom KEA DÜW

„KITA-BEIRAT – WARUM NOCH EIN GREMIUM?“ WAR EIN VOLLER ERFOLG

Never stop learning

Was bringt uns der Kita-Beirat? Welche Themen werden besprochen? Welcher Arbeitsaufwand erwartet die Mitglieder des Kita-Beirats?

Diese und viele weitere Fragen stellten sich am Donnerstagabend nach Einladung der Kreiselternausschüsse Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Mainz-Bingen, Südwestpfalz, sowie des Stadtelternausschusses Frankenthal viele interessierte Eltern und Kitavertreter. Wir können mit mehr als 150 Teilnehmern von einem wahren Erfolg sprechen! Interessant zu sehen war ebenso die Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes mit einem Anteil von 44% Eltern und Sorgeberechtigten sowie 29% an Kita-Vertretern.

Hier wollen wir uns für die Teilnahme und den spannenden Vortrag bedanken, durch den uns die Vorsitzende des Landeselternausschusses RLP, KarinGraeff, geführt hat. Mit vielen Praxisbeispielen und einer großen Fragerunde zum Kita-Beirat konnten die Eltern, Kita-Leitungen und Träger Wesentliches mit in den Kita-Alltag nehmen. Zu Beginn der Schulung änderte Referentin Karin Graeff den Thementitel direkt auf „Kita-Beirat – Chancen und Nutzen“, um hiermit eine andere Perspektive zu schaffen. Wichtig für eine gute Zusammenarbeit sind die Säulen der Partizipation, hier wurde über Konsultation, Beteiligung, Mitbestimmung, Partnerschaft und Selbstbestimmung gesprochen.

Welche Stimmanteile die Beteiligten im Kita-Beirat haben wurde ebenso erläutert, wie mögliche Schwierigkeiten und Rollenkonflikte zum Beispiel für Kita-Leitungen. Die Haltung zu den Themen und Problemen ist hier der entscheidende Faktor. Als mögliche Themen für den Kita-Beirat wurden Öffnungszeiten, Veränderung in der Verpflegung oder Änderungen des Pädagogischen Konzepts genannt. Eine der wichtigsten Aussagen des Abends war: „Nur weil Du Recht hast, heißt das nicht, dass ich Unrecht habe.“. Hier wurde analysiert und das Verständnis, die Auffassungen und Aufgaben der unterschiedlichen Akteure im
Kita-Beirat beleuchtet.

Bei weiteren Rückfragen stehen Ihnen die als Veranstalter genannten Gremien gerne unter den folgenden Kontaktdaten zur Verfügung: kontakt@kea-duew.dekontakt@kea-az-wo.desea-ft@gmx.de,  kea-mainz-bingen@lea-rlp.dekea-suedwestpfalz@lea-rlp.de

VERSTÄRKUNG FÜR DEN LEA-VORSTAND: NACHWAHLEN AUF DELEGIERTENVERSAMMLUNG BRINGEN STARKEN ZUWACHS

Presse

Der Landeselternausschuss der Kindertagesstätten (LEA) hatte seine Delegierten aus ganz Rheinland-Pfalz am 17.03.2023 in die Landeshauptstadt Mainz eingeladen. Dabei erfolgte auch eine Nachwahl von vakanten Plätzen in den Vorstand der gesetzlich repräsentativen Vertretung der Elternschaft aller rheinland-pfälzischen Kitas.

Im Rahmen der Delegiertenversammlung standen zahlreiche komplexe und anspruchsvolle Themen auf der Agenda: Fachkräftemangel, Inklusion, Kinderrechte, Bedarfsplanung und Gewalt in Kitas. Die Liste ist noch lange nicht abschließend. Um hier einen hilfreichen Beitrag zu leisten, nutzt der LEA alle Möglichkeiten, die das Kita-System bereithält. Dazu gehört bei seiner politischen Lobbyarbeit die Mitarbeit in landesweiten Gremien und deren Arbeitsgruppen, die Vernetzung mit den anderen Kita-Akteuren und die zahlreichen Informationsangebote. „Es hilft nicht zu jammern, wenn man eine Situation verbessern will“, so Karin Graeff, Vorsitzende des LEA RLP. „Stattdessen hat sich der LEA-Vorstand schon vor einigen Jahren entschieden in Professionalität zu investieren und inhaltlich auf hohem Niveau mitzuwirken. Diese Arbeitsweise führen wir im Sinne des alten Vorstands fort.“

Nicht zuletzt aufgrund des drohenden Kollapses im Kita-System erbringen die Mitglieder des LEA-Vorstandes dabei ein Leistungspensum, das deutlich über das Engagement in einem üblichen Ehrenamt hinausgeht. „Umso mehr begrüßen wir es, dass wir mit Annegret Neugschwender (Trier-Saarburg), Cornelia Koscher (Neustadt an der Weinstraße) und Jane Lê (Koblenz) drei hochmotivierte und erfahrene Mitglieder gewinnen konnten“, zeigt sich Gordon Amuser, Beisitzer im LEA-Vorstand, zufrieden. Sie sind zum Teil seit vielen Jahren auf kommunaler Ebene in der Elternmitwirkung aktiv und haben bereits über Arbeitsgruppen unter Leitung des LEA auf Landesebene Erfahrungen sammeln können. Nun wurde ihnen durch die LEA-Delegierten das Vertrauen ausgesprochen, die sie in den LEA-Vorstand gewählt haben.

Eine zeitnahe Klausurtagung ist geplant, um sich als Team zu finden und schnell in den gemeinsamen Arbeitsprozess in schwierigen Zeiten des Kita-Systems zu kommen. „Selbstverständlich nutzen wir die Klausurtagung direkt um konkret inhaltlich einzusteigen, wir haben keine Zeit zu verlieren“, gibt Amuser einen kurzen Einblick.

Zeit hat auch der Rest des Kita-Systems nicht zu verlieren. Vielerorts wird mit Hochdruck daran gearbeitet der massiven Mangelverwaltung zu begegnen und trotzdem das Bestmögliche für unsere Kinder herauszuholen. Leider ist oftmals hauptsächlich der Druck zu spüren und weniger die Begegnung. „Der Informationsfluss im komplexen System Kita ist einfach an vielen Stellen mangelhaft, ich kann es nicht anders ausdrücken“, so Cornelia Koscher. Ein zentrales Anliegen des LEA-Vorstandes ist es, dass die Informationen über Handlungsmöglichkeiten sowie deren Sinn und Zweck in den Kitas vor Ort auch tatsächlich ankommen. „Das ist aktuell nicht der Fall und damit ein entscheidender Faktor für den massiven Frust an der Basis“, erläutert Karin Graeff, „Damit will ich nicht sagen, dass eigentlich alles toll ist und die Kita-Akteure es bloß nicht verstanden haben! Es geht darum aufzuzeigen, dass die Verantwortlichen vor Ort nicht hilflos sind und alle Kita-Akteure im System auch jetzt schon viele Möglichkeiten haben unsere Situation – und damit die der Kinder – zu verbessern.

Die bestehenden Möglichkeiten müssen konsequent genutzt werden und nicht dem üblichen wirtschaftlichen Denken im Sozial- und Bildungsbereich zum Opfer fallen.“
Um für alle Beteiligten mehr Klarheit zu schaffen, hat der LEA ein landesweites Schulungssystem entwickelt, welches kontinuierlich weiter ausgebaut wird. Die Angebote sind niederschwellig zugänglich und für alle Kita-Akteure offen. Nähere Informationen gibt es auf der Website des LEA unter: https://www.lea-rlp.de/schulung/.

„Die Kita-Akteure müssen über ihre Möglichkeiten und Verantwortungsbereiche informiert sein. Idealerweise befinden sie sich dabei alle auf dem gleichen Wissensstand. Wir können es uns nicht länger leisten unsere Zeit mit Kompetenzgerangel, Schuldzuweisungen und vermeintlicher Machtlosigkeit zu verschwenden. Es geht hier nicht um Recht oder Unrecht – es geht um die Verantwortung aller Kita-Akteure für unsere Kinder!“, findet Frau Graeff deutliche Worte.

Hintergrundinformationen:
Der Landeselternausschuss (LEA) RLP ist die gewählte gesetzliche Landesvertretung der Elternausschüsse der über 2600 rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten nach § 13 KiTaG RLP.
Die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder Karin Graeff (Vorsitzende), Benjamin Stihler (Stv. Vorsitzender), Gordon Amuser, Katharina Blahnik, Cornelia Koscher, Jane Lê, Annegret Neugschwender, Dr. Julia Stock sowie Dr. Asif Stöckel-Karim (Beisitzer*innen) sind damit die Vertretung der über 200.000 rheinland-pfälzischen Kita-Eltern.

EIN BÜNDNIS AUS STARKEN PARTNER*INNEN FORDERT FINANZIELLE ENTLASTUNGEN FÜR FAMILIEN

BEVKI
Familien brauchen finanzielle Unterstützung – JETZT!

Ein Bündnis aus 16 Verbänden vermeldet, dass die aktuelle inflationsbedingte Erhöhung von Lebensmittel-, Energie- und Heizkosten in Deutschland, insbesondere Familien große Probleme bereitet. Die bisherigen Entlastungspakete der Regierung reichen nach Ansicht des Bündnisses nicht aus, um die erhöhte finanzielle Belastung der Familien abzufangen. Zudem wird es für Eltern immer schwieriger, Erwerbstätigkeit und Familie in Einklang zu bringen, was zusätzlich zu Einkommensverlusten führen kann.

Um Familien schnell und unbürokratisch zu entlasten, fordert das Bündnis unter anderem die Einführung eines Energiekostenzuschusses pro kindergeldberechtigtem Kind in Höhe von 150 Euro und die Abschaffung der Elternbeiträge für Kindertagesbetreuung. Durch die Finanzierung über Steuergelder soll unter anderem die Chancengerechtigkeit für Kinder verbessert werden.

„Bei Geld hört die Freundschaft anscheinend tatsächlich auf” so Yvonne Leidner von der Bundeselternvertretung (BEVKi). Und weiter: „Wenn man sich die aktuelle Lage der Familien in Deutschland ansieht und die politischen Debatten z. B. zur Kindergrundsicherung verfolgt, scheint noch nicht angekommen zu sein, unter welch enormen Druck die Eltern derzeit stehen. Trotz aller Bemühungen der Politik leiden Familien besonders unter den Kostenerhöhungen aufgrund von Energiekrise und hoher Inflation, denn sie müssten ihre Kinder schließlich mitfinanzieren.(1)“

Kinder brauchen gute Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen – aktuell sind entsprechende Voraussetzungen kaum mehr gegeben. Gegenüber Erwachsenen ohne Kinder haben Eltern bis zum 18. Geburtstag eines Kindes ca. 165.0001 Euro mehr an Ausgaben, die letztendlich aber der gesamten Gesellschaft zugutekommen .

Wenn man den Generationenvertrag ernst nimmt, gehen Kinder alle in der Gesellschaft etwas an. Finanzielle Entlastungen für Familien sind daher dringend geboten, denn Eltern können die aktuellen Mehrbelastungen nicht alleine tragen.

Das Bündnis fordert zusätzlich zu den bereits genannten Forderungen:

  • Kostenlose Verpflegung in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen
  • 100 % Lohnfortzahlung für alle Erwerbstätigen im Krankheitsfall von Kindern
  • Inflationsausgleich für jedes Kind
  • Kostenlosen Zugang zu Sport- und Kulturangeboten für Kinder und Jugendliche
  • Kostenlose Nutzung des ÖPNV für Kinder und Jugendliche
  • Absenkung der Mehrwertsteuer für Baby- und Kinderartikel auf 7%

Das komplette Forderungspapier finden Sie hier.


(1) https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2021/PD21_26_p002.html

ERLISCHT DER BETREUUNGSANSPRUCH DES KINDES GEGENÜBER DEM JUGENDAMT, WENN ELTERN EINEN KONKRETEN BETREUUNGSPLATZ ABLEHNEN?

KiTaGAVO

Auch wenn der KEA DÜW keine Rechtsberatung im Einzelfall leisten darf, so haben wir eine eine mit dem Bildungsministerium abgestimmte Antwort auf diese Frage.

Lehnt eine Familie einen konkreten Betreuungsplatz in einer Kita ab, besteht weiterhin der Anspruch auf frühkindliche Förderung. Dieser Anspruch gilt erst als erfüllt, wenn das Kind einen tatsächlichen Platz belegt und die Betreuung des Kindes erfolgt.

Wenn zwischenzeitlich der von der Familie abgelehnte Betreuungsplatz anderweitig vergeben wird, kann sich das Jugendamt nicht darauf berufen, dass die Anspruchserfüllung versucht wurde, da das Kind zu diesem Zeitpunkt keinen tatsächlichen belegbaren Kita-Platz inne hat.

Jedoch kann die Ablehnung eines Kita-Platzes als „Verzicht auf die gegenwärtige Realisierung des Anspruchs“ gesehen werden. Folglich ist es rechtens, den Platz an ein anderes Kind zu vergeben und die Familie, die den Platz abgelehnt hat, im Rahmen der Mangelverwaltung auf einen zukünftig verfügbaren Betreuungsplatz zu verweisen. Mit der Ablehnung eines Betreuungsplatzes wird also nicht der rechtliche Anspruch auf einen bedarfsgerechten Betreuungsplatzes von Seite der Familie aufgegeben. Jedoch kann es sein, dass ein Betreuungsplatz erst zu einem späteren Zeitpunkt angeboten wird.

Im Fall, dass die Kita bzw. der Träger einen Betreuungsplatz kündigt, kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass der Anspruch auf einen bedarfsgerechten Kita-Platz für das Kind von Seiten der Familie aufgegeben wird.

Selbst wenn die Kündigung des Betreuungsplatzes begründet ist und diese im Verhalten der Eltern zu suchen ist, kann dies nicht weitreichendere Konsequenzen haben, als der bewusste Verzicht auf einen Betreuungsplatz von Seiten der Familie.

Eine Verwirkung des Betreuungsanspruchs gegenüber dem Jugendamt ist folglich selbst bei einer Kündigung des Platzes nicht gegeben.

Wird die Kündigung beispielsweise im Verhalten des Kindes begründet (Das Kind beißt regelmäßig andere Kinder etc.), ist davon auszugehen, dass der Kita-Platz mit Blick auf das Kind nicht bedarfsgerecht (erforderlicher Mehrbedarf zur Betreuung) war. Es hat also keine Anspruchserfüllung auf einen bedarfsgerechten Kita-Platz vorgelegen. Die Kündigung des Betreuungsplatzes hat ebenso wie der Verzicht auf diesen nicht die Verwirkung oder den Verzicht auf einen bedarfsgerechten Betreuungsplatz zur Folge.

In beiden Fällen bleibt der Anspruch auf einen bedarfsgerechten Betreuungsplatz bestehen.

FORDERUNG ZUR FINANZIELLEN ENTLASTUNG UND UNTERSTÜTZUNG VON FAMILIEN

BEVKI

Der inflationsbedingte Anstieg von Lebensmittel-, Energie- und Heizkosten bereitet uns allen große Sorge und stellt uns in der Gesellschaft vor erhebliche Probleme. Besonders hart trifft diese Situation Familien. Sie benötigen mehr Lebensmittel, verbrauchen mehr Strom und auch ein Kinderzimmer muss beheizt werden. Viele Eltern profitieren zwar von mehreren Entlastungspaketen der Regierung, für zahlreiche Familien sind diese aber nicht ausreichend. Die Maßnahmen, die gezielt die Familien im Land unterstützen sollen, wie etwa das erhöhte Kindergeld, sind ein Anfang. Sie erreichen jedoch nicht alle Familien und reichen bei weitem nicht aus, um die finanziellen Mehrbelastungen der Familien aufzufangen.

Zudem wird es für Eltern und Personensorgeberechtigte immer schwieriger, Kindererziehung und Arbeit in Einklang zu bringen und somit ein ausreichendes Familieneinkommen zu erwirtschaften. Noch immer kommt es überall zu erheblichen Betreuungseinschränkungen. Notbetreuung, Gruppen- als auch Komplettschließungen beherrschen den bundesweiten Alltag in der Kindertagespflege und den Tageseinrichtungen für Kinder. Wer sein Kind zu Hause betreut, kann nicht gleichzeitig im Büro oder auf der Arbeitsstelle erscheinen. Dabei hilft es kaum, dass manchen die Möglichkeit der Arbeit aus dem Home-Office offensteht. Produktive Arbeit neben gleichzeitiger Kinderbetreuung ist eine utopische Vorstellung derjenigen, die diese Erfahrung noch nicht gemacht haben. Es ist notwendig, akute Betreuungseinschränkungen aufzuheben und grundsätzlich Betreuungslücken zu schließen. Eine tatsächlich bedarfsgerechte Kinderbetreuung sicherzustellen, ist die zentrale Grundlage für Eltern, durch die eigene Erwerbstätigkeit jenseits von Armut zu leben. Insbesondere, wenn sie alleinerziehend und kinderreich sind oder untypische Arbeitszeiten haben. Auch der systematische Ausbau qualitativ hochwertiger Betreuungsangebote für alle Kinder ist zeitnah weiterzuentwickeln. Damit den Familien schnell, unbürokratisch und vor allem dort geholfen werden kann, wo sie finanziell besonders belastet werden, fordern wir:

1. Elternbeiträge abschaffen und Betreuungslücken schließen

Die Beitragsfreiheit von Familien, die in das Sozialleistungssystem eingebunden sind, ist ein wichtiger Baustein der Bildungsgerechtigkeit. Die Förderung von Kindern in Kindertagespflege oder Tageseinrichtungen für Kinder darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein. Verbesserte Chancen- und Bildungsgerechtigkeit kommen der gesamten Gesellschaft zugute und sind über Steuergelder zu finanzieren. Viele Eltern müssen mittlerweile abwägen, ob sie sich die erheblich eingeschränkten Angebote der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung noch leisten können.
Daher ist es spätestens jetzt an der Zeit, flächendeckend die Elternbeiträge in Deutschland abzuschaffen, um einerseits Familien zu entlasten und andererseits allen Kindern die Teilhabe zu ermöglichen – unabhängig vom Wohnort oder der finanziellen Situation der Eltern. Höhere Ausgaben, weniger Verdienstmöglichkeiten – vielen Familien droht der finanzielle Ruin. Bund- und Länder müssen JETZT weitere Lösungen finden, um Familien zu entlasten und adäquat zu unterstützen – unabhängig von der Familienform!

2. Kostenlose Verpflegung in Kindertagespflege und Tageseinrichtungen für Kinder

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist fester Bestandteil der Kindertagesbetreuung. Gerade die Lebensmittelkosten sind aber erheblich von der Inflation betroffen- vielerorts werden die höheren Kosten der Einrichtungen auf die Familien abgewälzt. Durch die bundesweite Einführung einer kostenfreien Verpflegung können Familien gezielt in diesem Bereich entlastet werden.

3. 100 % Lohnfortzahlung für alle Erwerbstätigen im Krankheitsfall von Kindern

Jede*r Arbeitnehmer*in in Deutschland hat 6 Wochen lang einen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Wenn Kinder erkranken und Eltern daher nicht arbeiten können, erhalten sie i.d.R. 90 % ihres Nettoeinkommens bzw. einen festgelegten Höchstsatz von 116,38 Euro pro Tag. Diese Lohnersatzleistung ist zwar steuerfrei, wird jedoch bei der Progression berücksichtigt, was zu einem erhöhten Steuersatz und sogar zu Steuernachzahlungen führen kann. Real bedeutet diese Regelung für erwerbstätige Eltern, dass sie einen konkreten finanziellen Nachteil erleiden. Zudem steht diese Möglichkeit weiterhin nicht allen erwerbstätigen Eltern zur Verfügung. Für Selbstständige, Freiberufler oder Privatversicherte gibt es bislang keine Unterstützungsleistung. Daher muss dringend eine Lösung für alle erwerbstätigen Eltern gefunden werden.

4. Energiekostenzuschuss und Inflationsausgleich für jedes Kind

Der höhere Energiebedarf mehrköpfiger Haushalte gegenüber Ein- bis Zweipersonenhaushalten bei gleichem Einkommen muss ausgeglichen werden. Wir fordern daher einen Energiekostenzuschuss je kindergeldberechtigtem Kind in Höhe von 150 Euro sowie eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro zum Ausgleich der weiteren inflationären Belastungen. Diese Zahlungen dürfen nicht auf andere staatliche Leistungen angerechnet werden.

5. Kostenfreier Zugang zu Sport und Kultur für Kinder und Jugendliche

In der aktuellen Lage fehlt zu häufig der finanzielle Spielraum, den Kindern einen Schwimmbadbesuch, die Teilnahme an kostenpflichtigen Sportveranstaltungen oder Vereinsmitgliedschaften zu ermöglichen. Vielen Eltern, insbesondere Alleinerziehenden, fehlt es auch an den finanziellen Mitteln, mit ihren Kindern kulturelle Einrichtungen zu besuchen, Musikunterricht oder andere Kurse zu ermöglichen. Kinder haben während der Corona-Krise gerade in diesen Bereichen viel zu viele Einschränkungen hinnehmen müssen. Allen Kindern muss der Zugang zu Sport und Kultur unkompliziert und kostenfrei ermöglicht werden.

6. Kostenfreier ÖPNV für Kinder und Jugendliche

Familien müssen sich weiterhin frei bewegen können, um am sozialen Leben teilnehmen zu können. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine steigen die Preise für Diesel und Benzin- doch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist für mehrköpfige Familien an vielen Orten zu teuer. Kindern sollte die kostenfreie Nutzung des ÖPNV ermöglicht werden, um ihre Teilhabe am sozialen Leben unabhängig von den familiären Einkommensverhältnissen zu gewährleisten.

7. Absenkung der Mehrwertsteuer für Baby- und Kinderprodukte auf 7 %

Zu Beginn des Ukraine-Krieges wurde dem Anstieg der Benzinpreise eine Steuersenkung entgegengesetzt, wodurch Autofahrer gezielt entlastet wurden. Zu Beginn der Corona-Pandemie gab es zeitweise die Senkung der Mehrwertsteuer, um alle Bürger zu entlasten. Wir fordern, solche Lösungen explizit für Familien. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Baby- und Kinderprodukte auf 7 % bietet eine starke Möglichkeit, Eltern gezielt zu entlasten.

Unterzeichner*innen

AWO Bundesverband Bundeselternrat (BER)
Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi)
Deutscher Familienverband (DVF)
Deutscher Hebammenverband (DHV)
Deutscher Kinderverein (DKV)
evangelische arbeitsgemeinschaft familien (eaf)
Initiative Familien e.V Landesarbeitsgemeinschaft Familie NRW (LAG-F NRW)
Profamilia Bundesverband
Progressiver Eltern- und Erzieher*innen-Verband NRW e.V. (PEV)
Queeres Netzwerk – Bundesverband queerer Landesnetzwerke e.V.
SelbstHilfeInitiative Alleinerziehender (SHIA)
Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V. (VAMV)
Verband berufstätiger Mütter e. V. (VBM)
Zukunftsforum Familie (ZFF)

Pressekontakt: Geschäftsstelle BEVKi, Telefon 030 698077-232/1, info@bevki.de

NEWSLETTER 02/23

Über uns

Liebe Elternausschuss-Mitglieder und KEA-Delegierte,
liebe Eltern und Sorgeberechtigte,
liebe Erzieherinnen und Erzieher, 
liebe Interessierte,

auch im Februar stand das Kita-System nicht still. Neben den ersten Schritten des Landes dem Fachkräftemangel zu begegnen, gibt es auch wieder einen Vielzahl an interessanten Workshops und Schulungen. Darüber hinaus haben wir auch die ersten Basare des Jahres in unseren Terminkalender aufnehmen können. Wir hoffen, dass für jeden Interessieren am Thema Kita etwas dabei ist.

Wir hoffen, dass für jeden Interessieren am Thema Kita etwas dabei ist.

Es erwarten Sie die folgenden Themen:

  • KREISÜBERGREIFENDE SCHULUNG ZUM THEMA KITA-BEIRAT
    Die Kreiselterausschüsse Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Mainz-Bingen, Südwestpfalz und der Stadtelternausschuss Frankenthal laden ein.
  • LERNEN VON DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS
    Es werden Konsultationskitas gesucht.
  • WERDE ERZIEHERIN ODER ERZIEHER IN RHEINLAND-PFALZ
    Startschuss für die Fachkräftekampagne des Landes ist gefallen.
  • KITA-TERMINE IM FEBRUAR UND MÄRZ
    Weitere Schulungen, Workshops und Basare

PopUp 16.03.2023
KITA-BEIRAT – WARUM NOCH EIN GREMIUM?

Was bringt uns der Kita-Beirat? Welche Themen werden im Kita-Beirat besprochen? Welcher Arbeitsaufwand erwartet die Mitglieder des Kita-Beirats? Diese und viele weitere Fragen stellen sich gerade vor allem Elternvertreter flächendeckend in Rheinland-Pfalz. Die Kreiselternausschüsse Alzey- Worms, Bad Dürkheim, Mainz-Bingen, Südwestpfalz  sowie der Stadtelternausschuss Frankenthal laden daher alle interessierten Kita Akteure und Eltern zu einer Online-Veranstaltung am Donnerstag, 16.03.2023, um 19:30 Uhr ein.  

Links
LERNEN VON DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS

Jetzt als Konsultationskita 2024-2026 bewerben! „Kitas untereinander vernetzen, sich austauschen und von der Praxis für die Praxis lernen. Das ist das Motto unserer rheinland-pfälzischen Konsultationskindertageseinrichtungen. Sie sind wichtige Anlaufstellen für die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern und eine gute Ergänzung zu klassischen Fortbildungsformaten und Fachberatungen. Ich ermuntere alle interessierten Kitas, sich zu bewerben, sodass Einrichtungen im ganzen Land von ihrer tollen Arbeit lernen und profitieren können“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zum Start des Bewerbungsverfahrens für die neue Staffel der Konsultationskitas. Seit 2008 unterstützt das Land mit dem Projekt Fachkräfte dabei, pädagogische Schwerpunkte umzusetzen.

Fachkräftekampagne
WERDE ERZIEHERIN ODER ERZIEHER IN RHEINLAND-PFALZ

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig gibt Startschuss für Fachkräftekampagne – Es sind alltägliche Situationen in Kitas: Erzieherinnen und Erziehern reichen Kindern beim Essen eine helfende Hand, geben Halt bei sportlichen Abenteuern oder öffnen durch das Vorlesen und Sprachvermittlung ganz neue Welten für die Kinder: Mit diesen und weiteren Motiven wirbt die Landesregierung seit dem 3. Februar in ganz Rheinland-Pfalz für den Beruf der Erzieherin und des Erziehers. „Bildung beginnt bereits in der Kita. Deshalb haben wir in Rheinland-Pfalz gebührenfreie Kitas ab zwei Jahren. Wir brauchen aber zugleich gut ausgebildete Fachkräfte in ausreichender Zahl, damit alle Kinder von guter frühkindlicher Bildung profitieren und…

KITA-TERMINE IM FEBRUAR UND MÄRZ

Schulungen & Workshops
BSFV 28.02.2023
Vereinsführung leicht gemacht: Grundwissen & mehr – 28.02.2023 – 19:00 bis 21:00 Uhr

Der Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine e.V. lädt Sie herzlich ein zum Online-Seminarfachabend “Vereinsführung leicht gemacht – Grundwissen & mehr”. Sie haben die Wahl zwischen drei praxisbezogenen Seminaren.

Kachel Bedarfsplanung
BEDARFSPLANUNG: FÜR AUSREICHENDE(S) ÖFFNUNGSZEITEN! PERSONAL! PLÄTZE!

Der Stadtelternausschuss Ludwigshafen lädt am Donnerstag, den 2.3.2023 um 19:30 Uhr ein zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Kita-Bedarfsplanung für ausreichende(s) Öffnungszeiten, Personal und Plätze“ in das Gemeindehaus der prot. Christuskirche in Ludwigshafen Mundenheim, Kirchplatz 5, 67065 Ludwigshafen. Referent ist Andreas Winheller, Ehrenvorsitzender und langjähriger ehemaliger Vorsitzender des Landeselternausschusses Rheinland-Pfalz.

Kita Basar Hardenburg
Kinder-Basar des Fördervereins der Kita Hardenburg

Der Förderverein der Kita Hardenburg in Bad Dürkheim richtet am Samstag, 11.03.2023, von 13 bis 16 Uhr einen Kinder-Basar in der Turnhalle des ASV Hardenburg aus. Für das leibliche Wohl ist mit einem großen Kuchen- und Waffelverkauf gesorgt.

Basar rund ums Kind Ungstein
Basar rund ums Kind des Fördervereins der Kita Ungstein

Am Samstag, den 25.03.23 findet von 13 bis 16 Uhr ein BASAR auf dem Sportplatz in Ungstein statt. Es werden gut erhaltene Baby-/Kinderkleidung, Spielsachen & andere Dinge rund ums Kind verkauft. 


Schulungsangebote und sonstige Termine rund um das Thema Kita finden Sie regelmäßig auf unserer Webseite in der Rubrik Termine (https://kea-duew.de/termine). Gerne dürfen Elternausschüsse und Kitas sich unter kontakt@kea-duew.de an uns wenden, damit auch ihr Termin in unserem Veranstaltungskalender aufgenommen wird.


Bei Fragen und Anregungen können Sie uns jeder Zeit unter kontakt@kea-duew.de anschreiben.

Wir möchten Sie ebenso bitten, diese Mail an interessierte Eltern oder sonstige Kita-Akteure weiterzuleiten.

Ihr Team vom KEA DÜW

LERNEN VON DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS

Links
Jetzt als Konsultationskita 2024-2026 bewerben!

„Kitas untereinander vernetzen, sich austauschen und von der Praxis für die Praxis lernen. Das ist das Motto unserer rheinland-pfälzischen Konsultationskindertageseinrichtungen. Sie sind wichtige Anlaufstellen für die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern und eine gute Ergänzung zu klassischen Fortbildungsformaten und Fachberatungen. Ich ermuntere alle interessierten Kitas, sich zu bewerben, sodass Einrichtungen im ganzen Land von ihrer tollen Arbeit lernen und profitieren können“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zum Start des Bewerbungsverfahrens für die neue Staffel der Konsultationskitas.

Seit 2008 unterstützt das Land mit dem Projekt Fachkräfte dabei, pädagogische Schwerpunkte umzusetzen. Die neue Runde ist bereits die sechste insgesamt. Für drei Jahre erhalten die ausgewählten Kitas eine jährliche Förderung von bis zu 15.000 Euro für ihre Arbeit. Ihre Hauptaufgabe ist es, anderen Kitas, Trägern, Eltern, Fachschulen und weiteren Interessierten ihre Schwerpunktarbeit aus dem Alltag nahe zu bringen und Anregungen zu geben, wie auch sie diese für sich umsetzen könnten. Mit der jährlichen Förderung können sie beispielsweise Personal oder Sachmittel für die Konsultationsarbeit, Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit finanzieren. Zwölf pädagogische Themenschwerpunkte stehen dieses Mal zur Wahl, für die sich die Kitas entscheiden können.

Diese sind:

  • Sozialraum in die Kita – Kita im Sozialraum
  • Mit Kindern im Gespräch – sprachliche Bildung im Alltag gestalten
  • Demokratieerziehung und Partizipation
  • Mit Lust und Laune essen – Essenssituationen in Einrichtungen bewusst gestalten
  • Durch Bewegung die Welt begreifen
  • Kita divers gestalten
  • Inklusion von Kindern mit Behinderung
  • Übergänge gestalten – von der Kita zur Grundschule
  • Digitale Medien in der Kita
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Kita als Ausbildungsbetrieb
  • Personalmanagement in der Kita

Die Themenschwerpunkte orientieren sich dabei stets an aktuellen Fragen der Kindertagesbetreuung. So sind beispielsweise die Themen Sozialraum und Mittagessen mit Blick auf das neue Kita-Gesetz hinzugekommen und der Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ nimmt die so wichtige Nachwuchsgewinnung in den Blick.

„Unsere Konsultationskitas gehen bei ihren pädagogischen Schwerpunkten beispielhaft voran. Ich bedanke mich recht herzlich bei den Teams der zehn Einrichtungen, die aktuell Konsultationskitas sind, denn sie sind mutig, sie probieren Neues aus und sind gleichzeitig für andere da. Das ist ein tolles Engagement im Sinne der Kinder und ich bin sicher, dass wir weitere herausragende Kitas in unserem Land haben, die dies in der nächsten Runde fortführen werden“, erklärte die Ministerin.

Weitere Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden sich unter https://s.rlp.de/Konsultationskitas2024.

WERDE ERZIEHERIN ODER ERZIEHER IN RHEINLAND-PFALZ

Fachkräftekampagne
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig gibt Startschuss für Fachkräftekampagne

Es sind alltägliche Situationen in Kitas: Erzieherinnen und Erziehern reichen Kindern beim Essen eine helfende Hand, geben Halt bei sportlichen Abenteuern oder öffnen durch das Vorlesen und Sprachvermittlung ganz neue Welten für die Kinder: Mit diesen und weiteren Motiven wirbt die Landesregierung seit dem 3. Februar in ganz Rheinland-Pfalz für den Beruf der Erzieherin und des Erziehers.

„Bildung beginnt bereits in der Kita. Deshalb haben wir in Rheinland-Pfalz gebührenfreie Kitas ab zwei Jahren. Wir brauchen aber zugleich gut ausgebildete Fachkräfte in ausreichender Zahl, damit alle Kinder von guter frühkindlicher Bildung profitieren und Eltern Familie und Beruf vereinbaren können. Angesichts des demografischen Wandels, des enormen Wachstums, das es bei den Kitas in den vergangenen Jahren gegeben hat, und einem besseren Betreuungsschlüssel wird es für die Träger als Arbeitgeber zunehmend schwieriger, dieses Personal zu finden. Die Fachkräftekampagne ist deshalb ein weiterer unserer Bausteine, um die schon in den Kitas arbeitenden Fachkräfte zu halten, neue zu gewinnen und dabei unsere Wertschätzung für den so wichtigen und anspruchsvollen Beruf auszudrücken“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig anlässlich der Vorstellung der Fachkräftekampagne „Werde Erzieherin oder Erzieher“. Damit werde zugleich ein weiteres und wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Je 500.000 Euro stehen dafür in 2023 und 2024 zur Verfügung.

Für die Kitas in Rheinland-Pfalz tragen viele Menschen Verantwortung, von den Kommunen und Jugendämtern über die Einrichtungsträger bis hin zu den Fachkräften in den Kitas und den Eltern der Kita-Kinder. Sie verstehen sich dabei als Verantwortungsgemeinschaft. Deshalb hat das Ministerium sie von Beginn an in die Entwicklung der Kampagne einbezogen. Sven Normann, Fachbereichsleiter Jugend, Familie und Bildung bei der Verbandsgemeinde Weißenthurm, sagte: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für uns als Träger von zahlreichen kommunalen Kindertageseinrichtungen das zentrale Element, um eine gute Bildung, Erziehung und Betreuung in unseren Kitas zu ermöglichen. Die aktuellen intensiven Diskussionen und das Engagement der unterschiedlichsten Verantwortungsträger im Feld der Kindertagesstätten, unterstützen auch uns als Einrichtungsträger, in unseren tagtäglichen Bemühungen mit qualifizierten Personal unsere Kinder zu begleiten und die Familien zu unterstützen. Im Wettbewerb mit anderen Arbeitsfeldern tut es gut, dass die Fachkräftekampagne ein motivierendes, wertschätzendes und zugleich herausforderndes Bild von der Tätigkeit in unseren Kitas in die Öffentlichkeit trägt.“

Für die Eltern war die Vorsitzende des Landeselternausschusses Karin Graeff bei der Vorstellung dabei: „Die Kita-Fachkräfte sind unsere wichtigsten Partner, wenn es darum geht, dass sich unsere Kinder gesund entwickeln und entfalten können. Als LEA unterstützen wir daher die Kampagne, die aufzeigt, wie wichtig, anspruchsvoll und erfüllend dieser Beruf ist. Das System befindet sich in einem Wandel. Wir brauchen daher engagierte Pioniere, die zusammen mit allen Kita-Akteuren die Verantwortungsgemeinschaft leben und unsere Kinder auf dem Weg zu selbstbewussten Zukunftsgestaltern stärken.“

Ebenfalls in die Konzeption eingebracht hatte sich der Kita-Fachkräfteverband Rheinland-Pfalz. „Unser Anliegen war, dass die Werbekampagne vielfältige Tätigkeiten aus dem Kita-Alltag zeigt und frühpädagogische Aspekte des Berufsbildes transportiert. Ansprechende Werbung macht Lust, den Erzieherberuf zu ergreifen. Genauso wichtig ist es, neu gewonnene Azubis und gut ausgebildete Fachkräfte im Berufsfeld Kita zu halten. Damit sie ihrer verantwortungsvollen Aufgabe gerecht werden können, müssen sich die Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen verbessern. Das Aktionsforum zur Fachkräftegewinnung und -sicherung des Bildungsministeriums ist aktuell dabei, hierzu konkrete Vorschläge und mögliche Maßnahmen zu erarbeiten. Wir hoffen, dass diese so schnell als möglich in die Realität umgesetzt werden“, so die Vorsitzende Claudia Theobald.

Die Kampagne baut auf einer umfassenden Analyse und Marktforschung auf. Mehr als 500 Personen wurden befragt, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der Verantwortungsträger und Zielgruppen entspricht und so wirksam sein kann. Da gerade die junge Generation Informationen rund um den Beruf vermisst, liefert die neue Kampagnenhomepage genau diese. Im Laufe der Kampagne wird die Homepage kontinuierlich weiterentwickelt und mit neuen für die Zielgruppe interessanten Informationen gefüllt. Ein Instagram-Kanal holt die jungen Menschen dort ab, wo sie sich aufhalten. Großflächige Außenwerbung schafft zu Beginn Aufmerksamkeit für den Beruf über alle Zielgruppen hinweg. „Das ist uns auch unter dem Aspekt Wertschätzung für den Beruf sehr wichtig. Wir machen mit der großflächigen Außenwerbung und gezielten Motiven alle darauf aufmerksam, wie anspruchsvoll und facettenreich der Beruf ist und welch wichtige Arbeit die Erzieherinnen und Erzieher täglich leisten“, so die Ministerin. Mit individualisierbaren Materialsets werden perspektivisch die Träger bei der Nachwuchsgewinnung unterstützt. Zudem soll der Beruf über Stände auf Berufsinformationsmessen präsenter werden.

Die Kampagnenmotive wurden dabei in rheinland-pfälzischen Kitas mit rheinland-pfälzischen Kita-Kindern und Fachkräften fotografiert. „Ich bedanke mich ganz herzlich für die Bereitschaft der Kinder, ihrer Eltern und Erzieherinnen und Erzieher, die hier mitgemacht haben. Sie machen unsere Kampagne authentisch und lebendig“, so Hubig.
„Wir haben in den vergangenen Jahren bereits viele Hebel in Bewegung gesetzt: Wir haben die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht. Derzeit sind knapp 6.000 Personen in der Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher. Mehr als ein Drittel absolviert dabei die berufsbegleitende Ausbildung, bei der die Azubis von Beginn an in der Kita unterstützen und vergütet werden – ein Gewinn für beide Seiten. Wir haben den Zugang zur Ausbildung flexibilisiert, die akademische Ausbildung gestärkt“, so die Ministerin. Das neue Kita-Gesetz habe weitere Verbesserungen gebracht: So ist die Zahl der Auszubildenden pro Kita nicht begrenzt, sie werden nicht auf den Personalschlüssel angerechnet und die Fachkräfte erhalten feste Anleitungszeiten, um die Nachwuchsfachkräfte einzuarbeiten. Hinzu kommen verschiedene Maßnahmen, um die Fachkräfte akut zu entlasten, beispielsweise der Einsatz von Hauswirtschaftskräften, multiprofessionellen Teams und der längere Einsatz von Vertretungskräften. „Im Aktionsforum zur Fachkräftesicherung und –gewinnung arbeiten wir an weiteren Stellschrauben. Unsere Kampagne steht damit nicht für sich allein, sondern wird von wesentlichen inhaltlichen Veränderungen begleitet und gestützt. Das zusammen bietet echte Perspektiven für unsere Kitas“, sagte Dr. Stefanie Hubig abschließend.

Die Kampagne finden Sie unter dem Link www.werde-erzieherin-oder-erzieher.rlp.de sowie dem Instagramkanal WerdeErzieherinoderErzieherRLP.

NEWSLETTER 01/23

Newsletter

Liebe Elternausschuss-Mitglieder und KEA-Delegierte,
liebe Eltern und Sorgeberechtigte,
liebe Erzieherinnen und Erzieher, 
liebe Interessierte,

das neue Jahr ist noch jung, aber wir wollen uns nochmal die Entwicklungen im Kita-System des vergangenen Jahres genauer anschauen. Neben dem bekannten sowie offenkundigen Problem des akuten Fachkräftemangels, möchten wir versuchen, zu analysieren, wie es um die Verantwortungsgemeinschaft steht.

Es gilt jedoch auch bereits jetzt den Blick auf das kommende Kita-Jahr zu richten. Der Prozess der Bedarfsplanung für das Kita-Jahr 2023/24 hat bereits begonnen. Worauf es hierbei insbesondere für Eltern ankommt, möchten wir kurz erläutern.

Es erwarten Sie die folgenden Themen:

  • UMFRAGE ZUM KITA-GESETZ UND DEN RAHMENBEDINGUNGEN IN DEN KITAS DES LANDKREISES
    Ein Jahr später – Was hat sich im vergangenen Jahr seit der letzten Umfrage getan.
  • ABFRAGE DES BETREUUNGSBEDARFS BEI DEN ELTERN ZUR VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF
    Was Eltern zu den aktuell laufenden Abfragen des Betreuungsbedarfs wissen sollten.

UMFRAGE ZUM KITA-GESETZ UND DEN RAHMENBEDINGUNGEN IN DEN KITAS DES LANDKREISES

Umfrage

Um den Umsetzungstand des KiTa-Gesetzes zu erheben, wurde bereits im Dezember des Jahres 2021 eine Umfrage durch den KEA DÜW durchgeführt, welche sich nicht nur an Eltern und Elternvertreter, sondern auch an Kita-Fachkräfte und Kita-Leitungen richtete.

Diese Umfrage möchten wir nun mit dem Ziel erneut durchführen, die Umsetzung des KitaG nach 2021 wieder auf den Prüfstand zu stellen, indem deren Ergebnisse mit denen der Erstumfrage verglichen und analysiert werden, um die weiterhin bestehenden Umsetzungsdefizite, aber auch positive Entwicklungen des letzten Jahres identifizieren zu können.

Wir möchten Sie bitten, sich max. 10 Minuten Zeit zu nehmen, um unseren Fragebogen zu beantworten, den Sie im Folgenden finden. Wir bedanken uns jetzt schon für eine rege Teilnahme, welche uns ermöglicht, ein breitgefächertes Meinungsbild zu erhalten.

Bitte laden Sie gerne auch andere Eltern von Kita-Kindern im Landkreis Bad Dürkheim ein, an dieser Umfrage teilzunehmen.


ABFRAGE DES BETREUUNGSBEDARFS BEI DEN ELTERN ZUR VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF

Bedarfsabfrage

Die Bedarfsabfragen zu den benötigten Betreuungsbedarfen der Familien für Ihre Kinder für das Kita-Jahr 2023/24 haben bereits in vielen Einrichtungen begonnen.

Das zum 01.07.2021 in Kraft getretene Kindertagesstättengesetz sieht vor, dass jedes Kind einen Rechtsanspruch auf eine siebenstündige durchgängige Betreuung mit Mittagsverpflegung, von Montag bis Freitag, im Rahmen der Öffnungszeiten der Einrichtung hat.

Zur Festlegung der Betreuungszeiten gehört, neben der bedarfsgerechten Dauer, auch die bedarfsgerechte zeitliche Lage am Tag.

Die Ermittlung der Betreuungsbedarfe hat das Ziel, den Bedürfnissen der Familien, unter besonderer Berücksichtigung der Anliegen erwerbstätiger und in Ausbildung stehender Eltern, sowie soziale Aspekte von Familien zu berücksichtigen. Sie ist die Grundlage der vorausschauenden Planung für das nächste Kita-Jahr.


Bei Fragen und Anregungen können Sie uns jeder Zeit unter kontakt@kea-duew.de anschreiben.

Wir möchten Sie ebenso bitten, diese Mail an interessierte Eltern oder sonstige Kita-Akteure weiterzuleiten.

Ihr Team vom KEA DÜW