DAS NEUE KITA-BEIRAT-JAHR BEGINNT

Kiita-Zukunftsgesetz

Der Kita-Beirat ist eine der wesentlichen Veränderungen, die 2021 eingeführt wurden. Vermutlich existieren, neben dem Mythos der Übergangsfrist bis 2028, über keine der Neuerungen des neuen Kita-Gesetzes so viele Missverständnisse wie über den Kita-Beirat.

Der Kita-Beirat ist beispielsweise kein Gremium der Elternmitwirkung, auch wenn Eltern darin mitwirken. Vielmehr besteht er aus allen Verantwortungsträgern einer Kita und wird zusätzlich um eine speziell ausgebildete Fachkraft ergänzt, die die Perspektive der Kinder mit einbringen soll. Der Kita-Beirat ist keine Elternausschuss-Sitzung und kann auch nicht innerhalb einer solchen abgehalten werden.

Das neue Kita-Beirats-Jahr startet immer am 1. Dezember eines Jahres. Auf dem Kita-Server findet sich folgende Übersicht über die nun anstehenden Aktivitäten:

Ziel ist es, dass jede Vertretungsgruppe (Träger, Leitung, pädagogische Mitarbeitenden und Eltern) im November ihre Vertretung im Kita-Beirat gewählt bzw. benannt hat und auch die Fachkraft für die Kinderperspektive gewählt ist. Dann kann der Träger ab dem 1. Dezember zur Sitzung einladen.

Für die neue Amtszeit des Kita-Beirates ab 1. Dezember gibt es im Vorfeld bis November einige To-dos nach § 7 KiTaG und der Landesverordnung über den Beirat in Tageseinrichtungen der Kindertagesbetreuung (KiTaGBeiratLVO).
 

To-Do’s bis November

  1. Infoschreiben an die Eltern und Fachkräfte zum Kita-Beirat und den Schritten, die zu tun sind sowie zu den Informationsquellen. Weiter Informationen finden Sie hier.
    Zuständig: Kita-Leitung und Träger
     
  2. Information der Gruppen bei ihren jeweiligen Treffen (Team, Elternausschuss)
    Zuständig: Kita-Leitung und Träger
     
  3. Treffen der Vertretungsgruppen und Entsendung der Mitglieder in den Kita-Beirat
    (schriftlich bis Ende November dem Träger mitteilen)
    Zuständig: Alle Vertretungsgruppen. Die Gesamtverantwortung dafür, dass alle Gruppen wissen, was wann zu tun ist, trägt der Kita-Träger. Die Umsetzung liegt in der Verantwortung der Vertretungsgruppen.

Und so sieht die Aufgabenverteilung im Einzelnen aus (Handreichung, Seite 12):

  • Der Träger organisiert die Auswahl seiner Mitglieder für den Kita-Beirat inklusive der Benennung des Mitglieds, das den Vorsitz übernimmt und zur Sitzung einlädt. 
  • Die Kita-Leitung organisiert die Entsendung der Kita-Beiratsmitglieder für den Bereich der Kita-Leitung. 
  • Die pädagogischen Fachkräfte sind verantwortlich für ihr Treffen, die (Aus-)Wahl und Entsendung ihrer Vertretung im Kita-Beirat sowie für die Wahl der FaKiB. Sinnvollerweise ruft die Leitung das Thema in einer Team-Stizung auf, sodass Synergien für die Organistation der Fachkräfte entstehen. 
  • Der/Die Vorsitzende des Elternausschusses ist verantwortlich für die Organisation der EA-Sitzung. Einerseitz geht es dabei um die Entsendung der Mitglieder für den Kita-Berait, anderseits auch schon um die Frage, wer von den Mitgliedern im Kita-Beirat den stellvertretenden Vorsitz übernimmt. 

In der Wahlperiode ab Dezember bis November:
Organisation und Durchführung der Kita-Beiratssitzung (mind. einmal pro Jahr)
Zuständig: Träger

Zum Kita-Beirat gibt es eine mittlerweile fast unüberschaubare Anzahl an Informationsquellen. Auch der KEA SÜW war bereits an Informationsveranstaltungen zum Kita-Beirat beteiligt. Eine gute Übersicht über die wesentlichen Informationen kann man sich anhand der Schulungsdokumentation verschaffen:

Die oft gestellte Frage, was den Kita-Beirat vom Elternausschuss unterscheidet, beantwortet dieses kurze Video:

Quelle: https://video.hs-koblenz.de/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=7016cc4b-0cc0-4215-9c0c-ad530071caf7

Weitere Downloads und Links sind auf dem Kita-Server zu finden:

https://kita.rlp.de/kita-in-rheinland-pfalz/bildungs-und-erziehungsthemen/demokratiepaedagogik-und-kinderrechte/kita-beirat

INFORMATIONEN ZU VERTRETUNGSKRÄFTEN

Wir stellen ein

Die Erkältungszeit beginnt, bereits jetzt erreichen uns die ersten Meldungen, dass aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen des Fachpersonals Betreuungszeiten reduziert werden müssen. Für diesen Fall muss der Kita-Träger Vertretungspersonal vorhalten.

Klar ist: Es wird vermutlich niemals gelingen, dass z.B. bei einer Grippewelle sämtliche Personalausfälle sofort kompensiert werden und Einschränkungen völlig vermieden werden können. Leider sind in solchen Situationen auch sehr kurzfristig veränderte Öffnungszeiten oder „Notgruppen“ nicht vermeidbar. Wie sollte der Träger agieren, wenn sich morgens vier von neun Fachkräften krank melden und so kurzfristig kein Vertretungspersonal verfügbar ist? Zum Schutz der Kinder bleibt ihm dann leider keine andere Wahl.

Aber: Es zeigt sich auch immer wieder, dass es große Unterschiede gibt, ab welchem Grad des personellen Ausfalls mit der Aktivierung des Maßnahmenplans reagiert werden muss. Manchen Kitas steht ausreichend Vertretungspersonal zur Verfügung, sodass wirklich nur solche Extremsituationen zur frühzeitigen Schließung führen. Andere Einrichtungen wiederum befinden sich beinahe ganzjährig im Maßnahmenplan und verfügen über eine nur sehr dünne Personal- bzw. Vertretungskräfte-Decke.

Unsere Erfahrung zeigt: Wenn Schließungen und reduzierte Angebote nicht permanent vorkommen sondern sich auf ein nachvollziehbares Maß beschränken, wenn die Eltern den Eindruck haben, es wird sich um ausreichend Personal bemüht und wenn ihnen darüber hinaus transparent ist, wie die personelle Situation zustande kommt und wie sie sich auswirkt, dann haben sie auch großes Verständnis und unterstützen auch in Zeiten von personellen Engpässen gerne.

Sehr häufig begegnen uns Fragen zu den Regelungen beim Einsatz von Vertretungskräften. Wer darf Vertretungskraft sein? Kann ein Vertretungs-Pool eingerichtet werden? Wie werden Vertretungskräfte finanziert?

Diese und weitere Fragen werden nun auf dem Kita-Server, der offiziellen Webseite des Landes RLP zu allen Kita-Themen, beantwortet.

Insbesondere der Abschnitt zur Refinanzierung von Vertretungskräften mit konkretem Rechenbeispiel hat dabei unsere Aufmerksamkeit geweckt. Dort heißt es:
Dabei werden Urlaubstage, Krankheitstage und Fortbildungstage berücksichtigt und entsprechend mitfinanziert, denn die Kosten für diese Tage – an denen die Vertretungskraft nicht zum Einsatz kommt – werden auf alle Tage umgelegt, an denen die Vertretungskraft zum Einsatz hätte kommen können.

Das häufig aufkommende Argument, Vertretungskräfte seien ein großes, finanzielles Risiko, sollte vor diesem Hintergrund einmal genauer betrachtet werden.

GRUNDLAGEN DER ELTERNMITWIRKUNG – DAS QUIZ!

EM-QUIZ_PLAKAT

Pünktlich zum Start des neuen Kita-Jahres bieten die Kreiselternausschüsse Bad Dürkheim (KEA DÜW) und Südliche Weinstraße (KEA SÜW) eine gemeinsame Info-Veranstaltung zum Thema „Elternmitwirkung nach dem rheinland-pfälzischen Kita-Gesetz“ an. Das Besondere daran: Der Online-Abend wird in Form eines Quiz stattfinden!

Was sind die Aufgaben des Elternausschusses? Was ist der Kita-Beirat? Und wofür ist eine Elternversammlung gut? Diese und weitere Fragen werden zunächst dem Publikum im Quizformat gestellt und dann von den Referenten Gordon Amuser (KEA DÜW) und Christian Strecker (KEA SÜW) beantwortet. Die Teilnehmer können dabei anonym interaktiv mitwirken und eine von vier möglichen Antworten auswählen. Das Publikum entscheidet, welche Antwort als die (vermeintlich) Richtige ausgewählt wird!

Zu gewinnen gibt es ausschließlich Informationen und Wissen!

Die kostenlose Online-Veranstaltung findet am Montag, 2. September 2024, um 20:00 Uhr via des Meeting-Tools Microsoft Teams statt.

Der Workshop richtet sich an alle Interessierten aus dem Kita-Umfeld, egal ob Elternteil, Fachkraft oder Trägervertreter. Da mit dem neuen Kita-Jahr auch die Wahlen zum Elternausschuss stattfinden werden, eignet sich die Veranstaltung insbesondere für Eltern, die an der Mitwirkung im Elternausschuss interessiert sind.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist über die Webseite des KEA DÜW unter https://kea-duew.de/quiz oder den nachfolgenden Button ab sofort möglich.

Der Zugangs-Link wird im Vorfeld der Veranstaltung an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer versandt.

EA-WAHL KOMPAKT – ALLE INFOS ZU DEN ANSTEHENDEN EA-WAHLEN

Elternausschusswahl

Wir freuen uns, Euch eine neue Broschüre zum Thema Elternausschusswahlen vorstellen zu können. Der KEA SÜW hat eine kurze und knappe Handreichung erstellt und wir bedanken uns an dieser Stelle bei den Kolleginnen und Kollegen, dass wir diese verwenden dürfen.

Ziel der Broschüre

Das Ziel ist es, Euch alle notwendigen Informationen bereitzustellen, um eine rechtsgültige Wahl abhalten zu können und eine informierte Entscheidung bei der Wahl treffen zu können. Wir möchten Euch ermutigen, Euch aktiv in den Kindertagesstätten Eurer Kinder zu engagieren, denn Euer Mitwirken ist von unschätzbarem Wert für die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder.

Die Broschüre „EA-Wahl kompakt“ steht Euch ab sofort als PDF auf unserer Webseite im Bereich „INFOS FÜR ELTERN => DOWNLOADS“ oder unter folgendem Button zur Verfügung.

Warum sind Elternausschüsse wichtig?

Elternausschüsse sind ein wesentlicher Bestandteil der Mitwirkung von Eltern in Kindertagesstätten. Sie tragen dazu bei, die Qualität der Betreuung und Bildung unserer Kinder kontinuierlich zu verbessern.

Wer sich für eine Kandidatur als EA-Mitglied interessiert, kann sich auch mit unserem „Starter-Kit“ einen schnellen Überblick über die Elterngremien in der Kita und dessen Aufgaben informieren. Auch diese Broschüre findet ihr im Bereich „DOWNLOADS“ oder unter folgendem Button.

BEST PRACTICE: DIE FREITAGS-MAIL IN DER KITA KALLSTADT

Daumen hoch

Die Kita Kallstadt hat in der Corona-Zeit eine innovative Kommunikationsmethode entwickelt, die sich als Best Practice für andere Kitas erweist: die Freitags-Mail. Diese wöchentliche E-Mail bietet den Eltern Einblicke in den Kita-Alltag und hat sich zu einem wichtigen Instrument der transparenten und offenen Kommunikation entwickelt. 

Im Gespräch mit Frau Hügelschäfer, Leiterin der Kita Kallstadt, erfahren wir mehr über die Entstehung und den Inhalt der Freitags-Mail. Die Idee entstand während der Pandemie, als Eltern keinen Zutritt zur Kita hatten und somit weniger über den Tagesablauf ihrer Kinder erfuhren. Um diese Informationslücke zu schließen, begann die Kita, den Eltern wöchentlich eine kurze Zusammenfassung des Kita-Alltags per E-Mail zu senden. Diese Mail wurde bis heute beibehalten und erfreut sich großer Beliebtheit.

Inhalt der Freitags-Mail

Die Freitags-Mail enthält verschiedene wichtige Informationen:

1. Tages- und Wochenrückblick:
Was haben die Kinder gemacht, welche Projekte wurden gestartet oder abgeschlossen, und wie war der allgemeine Verlauf der Woche.

2. Anstehende Termine:
Alle wichtigen bevorstehenden Veranstaltungen und Termine werden frühzeitig angekündigt.

3. Corona-Informationen:
Während der Pandemie wurden aktuelle Vorschriften und deren Umsetzung erläutert, was mittlerweile natürlich weniger Platz einnimmt.

4. Speiseplan:
Auf Wunsch der Eltern wird der wöchentliche Speiseplan immer mitgeschickt.

Welchen Mehrwert bietet die Freitags-Mail?

Ein großer Vorteil der Freitags-Mail ist die offene und ehrliche Kommunikation. Frau Hügelschäfer betont, dass es sich nicht um eine abgestimmte Pressemitteilung handelt, sondern um ernst gemeinte und aufrichtige Berichte. Diese Transparenz schafft Vertrauen und ermöglicht den Eltern, Empathie und Verständnis für die Herausforderungen des Kita-Personals zu entwickeln. Zudem fördert sie den Austausch zwischen Eltern und Erziehern und schafft eine Grundlage für Gespräche zu Hause über den Kita-Alltag.

Wie wird die Zukunft der Freitags-Mail aussehen?

Um die Kommunikation weiter zu verbessern, plant die Kita Kallstadt, die Freitags-Mail in ihre Kita-App zu integrieren. Die Inhalte bleiben gleich, jedoch bietet die App zusätzliche Vorteile: Eltern können Termine direkt in ihrem Kalender speichern, der Speiseplan kann einfach abgerufen werden, und es können Bilder einfacher geteilt werden. Die App bündelt somit alle wichtigen Informationen an einem Ort und erleichtert den Eltern den Zugang.

Die Freitags-Mail der Kita Kallstadt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kitas durch transparente und regelmäßige Kommunikation das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit den Eltern stärken können. Der Kreiselternausschuss Bad Dürkheim empfiehlt diese Praxis anderen Kitas zur Nachahmung.