KITAS BLEIBEN AM TAG NACH DER KOMMUNALWAHL GEÖFFNET

Lösung

Wie DIE RHEINPFALZ in ihrem Artikel vom 10. April 2024 berichtete (zum Artikel), bleiben entgegen der ursprünglichen Planung der Verbandsgemeinde am Montag nach den Kommunalwahlen die Kitas in kommunaler Trägerschaft doch geöffnet.

Wir möchten von Seiten des Vorstandes des Kreiselternausschusses den Elternausschüssen der VG Freinsheim unsere aufrichtige Anerkennung für Ihren positiven Einsatz und Ihr Engagement bezüglich der Öffnung der Kindertagesstätten in der Verbandsgemeinde Freinsheim aussprechen. Die Entscheidung, die Kitas am 10. Juni geöffnet zu lassen, ist zweifellos eine Erleichterung für viele Eltern und zeigt das erfolgreiche Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen.

Es ist bemerkenswert, wie die Eltern es geschafft haben, durch ihren Aufruf in der Elternschaft als ehrenamtliche Helfer bei der anstehenden Kommunalwahl zu fungieren sowie ihrer Beharrlichkeit, dass von einem Einsatz des pädagogischen Fachkräfte bei der Auszählung am Wahlsonntag von Seiten der VG Freinsheim Abstand genommen wurde. Dies zeigt nicht nur die Wichtigkeit eines demokratischen Wahlprozesses auf, sondern auch die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement. Es unterstreicht aber ebenso das Verständnis und den Willen der Verantwortlichen der Verbandsgemeinde, hier einen Schritt auf die Eltern zu machen und eine gute Lösung für die Familien zu finden.

Die Tatsache, dass sich die Eltern in der Verbandsgemeinde extra einen freien Tag hätten nehmen müssen, wenn die Kitas geschlossen geblieben wären, verdeutlicht die Bedeutung dieser Entscheidung für die betroffenen Familien. Ihre Bemühungen haben somit nicht nur dazu beigetragen, den Wahlprozess reibungsloser zu gestalten, sondern auch eine immense Erleichterung für viele Eltern geschaffen.

Wir möchten uns deshalb an dieser Stelle als Kreiselternausschuss bei den Eltern und der Verwaltung der Verbandsgemeinde für das Engagement zur Findung einer Lösung im Sinne unserer Kinder bedanken.

Dies ist für den KEA DÜW auf jeden Fall ein Best Practice Beispiel, wie durch Kommunikation und gemeinsame Überlegungen zielführende Lösungen im Sinne aller Beteiligten gefunden werden können.

WIR SUCHEN BEST PRACITCE BEISPIELE

Best Practice

Im Zuge unserer „Umfrage zum Stimmungsbild in den Kitas des Landkreises“ haben wir viel über Missstände und Probleme erfahren.

Erfreulicherweise läuft es aber nicht in allen Einrichtungen ausschließlich schlecht. In unseren diversen Austauschen mit Euch als Eltern und Elternvertretern sowie Trägern haben wir von einigen guten Ansatzpunkte erfahren.

Diese Best Practice Beispiele möchten wir sammeln und anschließend mit Euch teilen. Uns interessiert z.B., was in eurer Einrichtung unternommen wird, um dem Fachkräftemangel oder dem Ausfall pädagogischer Angebote entgegenzuwirken. Habt ihr einen guten Maßnahmenplan? Und wie wurde dieser erstellt? Können die Bedarfe der Eltern erfüllt werden? Und wie gestaltet sich bei euch die jährliche Bedarfsabfrage zu den Betreuungszeiten?

Aber auch andere Themen, die aus Eurer Sicht in Eurer Kita besonders gut laufen, interessieren uns sehr.

Über eure Einsendungen an kontakt@kea-duew.de freuen wir uns und berichten in einem unserer nächsten Newsletter.

LERNEN VON DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS

Links
Jetzt als Konsultationskita 2024-2026 bewerben!

„Kitas untereinander vernetzen, sich austauschen und von der Praxis für die Praxis lernen. Das ist das Motto unserer rheinland-pfälzischen Konsultationskindertageseinrichtungen. Sie sind wichtige Anlaufstellen für die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern und eine gute Ergänzung zu klassischen Fortbildungsformaten und Fachberatungen. Ich ermuntere alle interessierten Kitas, sich zu bewerben, sodass Einrichtungen im ganzen Land von ihrer tollen Arbeit lernen und profitieren können“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zum Start des Bewerbungsverfahrens für die neue Staffel der Konsultationskitas.

Seit 2008 unterstützt das Land mit dem Projekt Fachkräfte dabei, pädagogische Schwerpunkte umzusetzen. Die neue Runde ist bereits die sechste insgesamt. Für drei Jahre erhalten die ausgewählten Kitas eine jährliche Förderung von bis zu 15.000 Euro für ihre Arbeit. Ihre Hauptaufgabe ist es, anderen Kitas, Trägern, Eltern, Fachschulen und weiteren Interessierten ihre Schwerpunktarbeit aus dem Alltag nahe zu bringen und Anregungen zu geben, wie auch sie diese für sich umsetzen könnten. Mit der jährlichen Förderung können sie beispielsweise Personal oder Sachmittel für die Konsultationsarbeit, Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit finanzieren. Zwölf pädagogische Themenschwerpunkte stehen dieses Mal zur Wahl, für die sich die Kitas entscheiden können.

Diese sind:

  • Sozialraum in die Kita – Kita im Sozialraum
  • Mit Kindern im Gespräch – sprachliche Bildung im Alltag gestalten
  • Demokratieerziehung und Partizipation
  • Mit Lust und Laune essen – Essenssituationen in Einrichtungen bewusst gestalten
  • Durch Bewegung die Welt begreifen
  • Kita divers gestalten
  • Inklusion von Kindern mit Behinderung
  • Übergänge gestalten – von der Kita zur Grundschule
  • Digitale Medien in der Kita
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Kita als Ausbildungsbetrieb
  • Personalmanagement in der Kita

Die Themenschwerpunkte orientieren sich dabei stets an aktuellen Fragen der Kindertagesbetreuung. So sind beispielsweise die Themen Sozialraum und Mittagessen mit Blick auf das neue Kita-Gesetz hinzugekommen und der Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ nimmt die so wichtige Nachwuchsgewinnung in den Blick.

„Unsere Konsultationskitas gehen bei ihren pädagogischen Schwerpunkten beispielhaft voran. Ich bedanke mich recht herzlich bei den Teams der zehn Einrichtungen, die aktuell Konsultationskitas sind, denn sie sind mutig, sie probieren Neues aus und sind gleichzeitig für andere da. Das ist ein tolles Engagement im Sinne der Kinder und ich bin sicher, dass wir weitere herausragende Kitas in unserem Land haben, die dies in der nächsten Runde fortführen werden“, erklärte die Ministerin.

Weitere Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden sich unter https://s.rlp.de/Konsultationskitas2024.

BEST PRACTICE – ZUSAMMENARBEIT VON KREISJUGENDAMT UND KEA DÜW

Best Practice

Bereits im Jahr 2021 hat der KEA DÜW das Kreisjugendamt (KJA) auf das Konzept der Bedarfsabfrage gegenüber den Eltern in den Kitas im Landkreis angesprochen. Es wurde zugesichert, den KEA bei diesem Thema einzubeziehen, damit auch die Perspektive der Eltern und Familien seine Berücksichtigung findet. Der KEA konnte nun im Rahmen einer Videokonferenz seine Anmerkungen einbringen, die umfänglich in das erklärende Anschreiben an die Kitas und Eltern sowie den Fragebogen zur Bedarfsermittlung aufgenommen wurden.

Das zum 01.07.2021 in Kraft getretene Kindertagesstättengesetz sieht vor, das pädagogische Personal stunden- und platzgenau zu planen. Nach dem neuen KiTaG hat jedes Kind einen Rechtsanspruch auf eine siebenstündige durchgängige Betreuung mit Mittagsverpflegung, von Montag bis Freitag, im Rahmen der Öffnungszeiten der Einrichtung. Zur Festlegung der Betreuungszeiten gehört, neben der bedarfsgerechten Dauer, auch die bedarfsgerechte zeitliche Lage am Tag.  

Die Ermittlung der Betreuungsbedarfe hat das Ziel, den Bedürfnissen der Familien, unter besonderer Berücksichtigung der Anliegen erwerbstätiger und in Ausbildung stehender Eltern, sowie soziale Aspekte von Familien zu berücksichtigen. Sie ist die Grundlage der vorausschauenden Planung für das nächste Kita-Jahr.

Grundsätzlich hat Ihr Kind einen Anspruch auf die bereits genannten sieben Stunden durchgängige Betreuung. Sollte ein höherer Bedarf bestehen (z.B. durch Berufstätigkeit, familiäre oder soziale Gründe), so kann der Träger der Einrichtung einen Nachweis für diesen Bedarf erfragen.

Nach aktuellem Stand können noch nicht alle Kitas eine durchgängige Betreuung anbieten, da beispielsweise noch Baumaßnahmen erfolgen. Deshalb kann es in einzelnen Einrichtungen vorkommen, dass übergangsweise weiterhin ein Teilzeitangebot (mit Unterbrechung in der Mittagszeit) vorgehalten werden muss.

Die Festlegung der Zeiten, in denen Ihr Kind betreut werden kann, erfolgt in Blöcken von halben Stunden. Diese „Zeitschienen“ werden auf Grundlage der erfassten mehrheitlichen Bedarfe der Eltern und der gesetzlichen Vorgaben festgelegt. 

Die tägliche Zeitspanne des Betreuungsbedarfes, inklusive Fahrtzeit zur Arbeitsstätte, muss bei der Bedarfsabfrage berücksichtigt werden. Falls Sie über einen Teilzeitplatz verfügen und diese Betreuungsform für Sie auch im nächsten Kita-Jahr möglich wäre, kann diese Betreuungsform berücksichtigt werden. Die Festlegung auf ein Zeitkontingent bezieht sich auf ein Kita-Jahr. Der Wechsel in eine andere zeitliche Betreuung, kann unterjährig nur dann erfolgen, wenn in dem erwünschten Betreuungssetting noch ein Platz frei ist.

Die Auswahl des Betreuungsangebotes für Ihr Kind dient der vorausschauenden Planung und ist somit noch keine direkte Anmeldung Ihres Kindes für das jeweilige Angebot. Anhand der durch die Befragung ermittelten Bedarfe, der gesetzlichen Vorgaben und unter Einbeziehung der besonderen Gegebenheiten vor Ort, legen Träger, Leitung, Kreisjugendamt und Landesjugendamt gemeinsam die Betreuungszeiten für das neue Kita-Jahr fest.

Der Elternausschuss und Kita-Beirat wird entsprechend informiert und angehört!

Die Kita-Leitung teilt Ihnen die Betreuungszeit für Ihr Kind mit und steht für Rückfragen gerne zur Verfügung.  

Best Practice – Elternausschüsse organisieren Corona-Tests in ihren Kitas.

Best Practice

Im Austausch mit unserem Netzwerk von Eltern und Elternausschüssen kam immer wieder die Frage auf, wie die freiwilligen Testungen von Kindern in einzelnen Einrichtungen umgesetzt und organisiert wurden.

Also haben wir unser Netzwerk bemüht und zwei Kitas um eine Rückmeldung zu dem Thema gebeten, in denen bereits freiwillige Testungen von Kindern umgesetzt werden. Diese wollen wir heute als Best Practice Beispiele aufgreifen.

Die kom. Kita Hardenburg aus Bad Dürkheim und die ev. Kita „Arche Noah“ aus Lambrecht testen bereits.

In den Kitas in Bad Dürkheim Hardenburg und „Arche Noah“ in Lambrecht startete der dortige Elternausschuss die Initiative für das Projekt. Die Kita-Leitungen sowie die Träger haben den Vorschlag der Elternvertreter von Beginn an positiv aufgenommen und ihre Unterstützung zugesagt. Scheiterten vorherige Bemühungen noch an der fehlenden Finanzierung und der Befürchtung, das Kita-Personal in dieser schwierigen Zeit zusätzlich zu belasten, konnten jetzt aufgrund von Änderungen der Rahmenbedingungen Lösungen gefunden werden.

Im ersten Schritt wurde von den Elternausschüssen Kontakt zum Testzentrum in Deidesheim bzw. Lambrecht aufgenommen, welche die Tests in den Kitas durchführen sollten. Wichtig war es, die Antigen-Tests mittels Lollitest sowie durch geschultes Personal durchführen zu lassen. So sollte gewährleistet werden, dass die Lollitests angst- und stressfrei für die Kinder verlaufen und dass es zu keiner nennenswerten Zusatzbelastung der Erzieherinnen und Erzieher kommt.

Was die Frequenz der Testungen betrifft, schickt das Testzentrum nach Absprache mit der Kita-Leiterin und dem Elternausschuss der Bad Dürkheimer Kita einmal in der Woche ein mobiles Testteam vorbei. In Lambrecht sind bis Ende März aktuell zwei Testungen (montags und donnerstags) je Woche geplant. Oft wird in den Diskussionen über Testungen in Kitas auch über die Finanzierung der Tests gesprochen. In den Beispielen der genannten Kitas entstehen weder Kosten für die Eltern, die Einrichtung oder den Träger. Die Abrechnung der durchgeführten Tests erfolgt direkt durch das Testzentrum über das Programm „Testen für alle – die kostenlosen Bürgertests“. 

Wie wurde gegenüber den Eltern das Vorhaben kommuniziert?

Natürlich stellt sich auch die Frage, wie die Tests gegenüber den Eltern kommuniziert wurden? Hier hat sich in Hardenburg erneut die Kita-Leitung und Elternausschuss abgestimmt und eine gemeinsame E-Mail an die Eltern formuliert, in der ein Testtag beschrieben, Informationen des Testzentrums zu den Lollitests zur Verfügung gestellt und eine Einverständniserklärung für die Eltern mit gesendet wurden.

In Lambrecht wurde eine Info-Mail inkl. Einverständniserklärung von der Kita-Leitung, dass nach den Weihnachtsferien ein Testangebot gemacht wird, an die Eltern verschickt. Auch hier wurde darauf hingewiesen, dass die freiwillige Testung nur mit einer ausgefüllten Einverständniserklärung möglich ist. Abschließend wurde am Tag vor der Testung via Kita-App darüber informiert, dass 15-20 Minuten vorher, das Kind nichts essen solle. Alle übrigen Rückfragen konnten durch Tür- und Angelgespräche beantwortet werden.

Der Großteil der Eltern hat positiv auf das Testangebot reagiert. Die meisten Fragen der Eltern waren zu eventuell anfallenden Kosten. Hier hat die Kita „Arche Noah“ bereits in der Mail informiert, dass für die Eltern keine Kosten anfallen. Durch die Professionalität des Testzentrums und der übrigen Beteiligten konnten somit schnell Bedenken im Vorfeld mit den Eltern ausgeräumt werden.

Wie läuft ein Testtag ab?

Der Testtag sieht so aus, dass in der Einrichtung die Tests in Bad Dürkheim um 9 Uhr und in Lambrecht um 8 Uhr in einem separaten Raum bzw. im Eingangsbereich der Kita beginnen. Nacheinander werden alle Kinder, deren Eltern eine Einverständniserklärung in der Kita abgegeben haben, getestet. Die Kinder haben dabei immer eine vertraute Erzieherin oder vertrauten Erzieher bei sich. Diese bleiben auch durchgehend bei den Kindern.

Wichtig dabei ist: Kein Kind, von dem eine Einverständniserklärung der Eltern vorliegt, wird gezwungen, auch nicht, wenn es mal einen „schlechten“ Tag hat und einfach nicht getestet werden möchte.

Wenn das Testergebnis vorliegt, werden die Eltern unverzüglich per E-Mail über das Testergebnis informiert.

In der Bad Dürkheimer Kita wurden die Kinder auf die neue Situation im Vorfeld vorbereitet. Das Kita-Team hat im Morgenkreis mit den Kindern das Thema ausführlich besprochen und am Tag vor der Testung mit Wattestäbchen und Traubensaft die ungewohnte Situation geübt und somit für die Kinder greifbarer gemacht.

Auch die Teams der Testzentren haben durch ihre freundliche Art und einen tollen Umgang mit den Kindern neben der Durchführung der Tests einen zusätzlichen Beitrag zur problemlosen Umsetzung der Tests geleistet.

Wie sieht das Fazit der Kitas aus?

Abschließend kann festgehalten werden, dass sowohl die Kitas als auch die Elternausschüsse ein positives Fazit ziehen und glücklich über die Testungen sind. Die Hoffnung bleibt also bestehen, dass durch die Testungen ein besserer Schutz der Kinder, der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Familien zu Hause gewährleistet wird.

Bis jetzt haben sich keine Befürchtungen der Eltern bewahrheitet, die zu Beginn noch skeptisch waren. Die Kinder reagierten durchaus neugierig und unterstützten sich gegenseitig, wenn ein Kind der Situation noch mit einem Vorbehalt begegnete.

Die tolle Planung im Vorfeld sowie die Umsetzung durch Kitas, EAs und Testzentren hat dazu beigetragen, dass 70% der Kinder aktuell in Bad Dürkheim Hardenburg getestet werden. Tendenz steigend! Auch in Lambrecht wurden am ersten Testtag nach den Weihnachtsferien bereits 50% der Kinder getestet und mittlerweile sind es rund 2/3 der Kinder.

Für den KEA DÜW ist die Umsetzung der Tests in beiden Kitas ein schönes Beispiel, wie Elternvertreter die Initiative ergreifen können und zusammen mit der Kita und Träger vorbildlich zusammenarbeiten, um etwas Positives für die Kinder zu erreichen.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei beiden Kitas für den Erfahrungsbericht.

Wenn es auch in Ihrer Kita solche oder ähnliche Beispiele für eine gute Zusammenarbeit gibt bzw. andere Projekte, die ein schönes Beispiel für andere Kitas sein können, nehmen Sie mit uns unter kontakt@kea-duew.de Kontakt auf. Wir möchten unsere Rubrik „Best Practice“ gerne in weiteren Beiträgen und in unserem Newsletter ausbauen.