7 STUNDEN IN 7 JAHREN? KITA-ZUKUNFTSGESETZ UND WAS JETZT?

Presse

Das seit 1. Juli 2021 geltende neue KiTa-Gesetz bringt neben positiven Aspekten wie der durchgängigen Betreuung von sieben Stunden inkl. Mittagessen vor Ort auch große Herausforderungen mit sich.

Um ein breites Meinungsbild zu erhalten, ruft der Kreiselternausschuss Bad Dürkheim (KEA DÜW) – gemeinsam mit den KEAs Germersheim, Rhein-Hunsrück-Kreis und Südliche Weinstraße – zu einer kreisübergreifenden Umfrage auf. Ziel ist es, anhand der Ergebnisse, die Pros und Kontras der Änderungen durch das neue Gesetz aus Sicht von Eltern sowie sonstiger Kita-Akteure zu ermitteln. Bei einem kreisübergreifenden Online-Abend am 9. September 2021 (Anmeldung unter kea-duew.de/veranstaltungen) werden die Ergebnisse vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Der KEA DÜW möchten Eltern, Elternvertreter*innen, Kita-Leitungen, Erzieher*innen sowie Träger*innen bitten, 10 Minuten ihrer Zeit zu investieren und an der Befragung unter
kea-duew.de/umfrage teilzunehmen.

Lokale Probleme sollen definiert und diskutiert werden, damit ein bestmögliches Ergebnis ohne Überforderung aller Beteiligten erzielt wird. Hierbei spielt die Elternmitwirkung bei der Umsetzung des KiTaG eine elementare Rolle.

Gerne steht der KEA DÜW für Anmerkungen und Rückfragen unter kontakt@kea-duew.de zur Verfügung.

Hintergrund: Der KEA DÜW ist die gewählte, überörtliche Vertretung der Eltern der über 6.000 Kita-Kinder in den 93 Kindertagesstätten gemäß § 12 KiTaG im Landkreis Bad Dürkheim. Der KEA ist Ansprechpartner für Eltern, Sorgeberechtigte, Elternvertreter, Erzieher*innen, Kitaleitungskräfte, Trägervertreter, das Kreisjugendamt und interessierte Personen im Kita-Umfeld.

WIR GEDENKEN DER OPFER DER HOCHWASSERKATASTROPHE – UND RUFEN ZU EINER SPENDENKAMPAGNE AUF

Spende

Liebe Eltern und Sorgeberechtigten,

mit dem Abstand von zwei Tagen sehen wir klarer. Was zunächst für uns Unbeteiligte in anderen Teilen des Landes wie ein „schlimmes Hochwasser“ erschien, wird inzwischen in seinen Dimensionen klar erkennbar:

Die verheerenden Hochwasser in den Landkreisen Ahrweiler, Trier-Saarburg, Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Vulkaneifel sowie in Bernkastel-Wittlich, Mayen-Koblenz und der Stadt Trier sind die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte unseres Landes.

Nicht nur hunderte Tote und eine völlig zerstörte Infrastruktur im Wert von Milliarden Euro sind zu beklagen, zehntausende Menschen stehen buchstäblich vor dem Nichts. Familien ist ihr ganzes Leben durch die grausamen Fluten entrissen worden, alle Erinnerungsstücke, Kindern ihr Spielzeug – und vielen vielen Menschen ihre Heimat. Das betrifft auch viele Kitakinder und ihre Eltern, viele Elternvertreter*innen in den betroffenen Regionen. Es betrifft auch Kitas und Schulen.

Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Hinterbliebenen und den Opfern, unsere Wünsche sind bei den Verletzten und Traumatisierten. Wir wünschen ihnen gute Genesung und den Gläubigen unter ihnen die Gnade und den Segen ihres Gottes.

Die materiellen Dinge können und müssen wieder aufgebaut werden. Wir vertrauen auf die Zusagen der Politik, schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten. Dies muss selbstverständlich auch die Unterstützung von Familien und den Aufbau einer provisorischen Infrastruktur für Kinderbetreuung umfassen. Hier sind wir alle gefragt zusammenzustehen.

Wenn Kolleginnen und Kollegen aus den Elternvertretungen der betroffenen Gebiete Unterstützung benötigen, können sie sich jederzeit gerne an den Vorstand des Landeselternausschuss RLP wenden und wir werden versuchen, gemeinsam mit dem Netzwerk der KEAs und STEAs Hilfe zu leisten, soweit es uns möglich ist.

Als einen ersten Schritt ruft der LEA dazu auf, im Rahmen des möglichen einen eigenen Beitrag zur Hochwasserhilfe zu leisten. Dazu hat das Land Rheinland-Pfalz ein zentrales Spendenkonto eingerichtet, bei dem alle eingesammelten Gelder voll den Opfern zugute kommen werden.

Spendenkonto:
Kennwort „Katastrophenhilfe Hochwasser“ auf das Konto der Landeshauptkasse Mainz, IBAN: DE78 5505 0120 0200 3006 06, BIC: MALADE51MNZ.

Bitte verbreiteten Sie diesen Beitrag mit dem Spendenaufruf in Ihren Netzwerken, denn wir wissen: Eltern sind solidarisch!

Und die Menschen, die jetzt vor dem Nichts stehen, haben unsere Hilfe verdient.

Für den Landesvorstand

Mit kollegialen Grüßen

Andreas Winheller
LEA RLP
Vorsitzender

GEMEINSAM FÜR EINE GUTE KITA

Veranstaltung

Am 5. Juli fand eine digitale Veranstaltung des Landeselternausschusses (LEA RLP) mit über 100 Teilnehmerinnnen und Teilnehmern statt. Im Mittelpunkt stand die Elternmitwirkung nach dem neuen Landesgesetz über die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (KiTaG), durch welches die Beteiligung aller Sorgeberechtigten deutlich gestärkt wird.

Das Podium war hochrangig besetzt, bestehend aus einer Referatsleiterin aus dem Bildungsministerium (Frau X. Roth), einem Sozialwissenschaftler (Herr Prof. Dr. A. Schneider) sowie Vertretern aus der Praxis (Herr S. Normann, Frau E. Schaaf-Peitz und Frau R. Donath).
Im Laufe der Diskussion wurde ausdrücklich betont, wie wichtig die Zusammenarbeit und die Mitwirkung der Eltern sei. Dies würde in vielen Kitas schon sehr gut gelingen, in anderen gäbe es hingegen noch Probleme. Hier sei eine positive Fehlerkultur wichtig. Ebenso wurde erörtert, was die Fachkräfte zur Umsetzung dieses hohen Ideals benötigen. Auch die Trägerqualität fließe hier mit ein.

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig gab zu Beginn der Veranstaltung eine Übersicht der Gesetzesneuerungen insbesondere in Bezug auf die Elternmitwirkung:

  • Rechtsanspruch auf Betreuung in der KiTa von durchgängig mindestens sieben Stunden pro Tag mit einem warmen Mittagessen für jedes Kind.
  • Erweiterung der Elternmitwirkung auf allen politischen Ebenen durch Gründung von KiTa-Beiräten, an das Ministerium angegliederte Geschäftsstelle des Landeselternausschusses sowie die Entwicklung eines Beschwerdemanagements und Fortbildungen für interessierte Eltern.

Auch Bundeselternsprecher Dr. Asif Stöckel-Karim aus Neustadt/Weinstraße sprach ein Grußwort. Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von Andreas Winheller, Vorsitzender des Landeselternausschusses der Kitas in RLP.

Als Ziel wurde formuliert, dass die Elternmitwirkung selbstverständlich sein soll und nicht erst erkämpft werden muss.

Hierzu abschließend ein Zitat aus den Grundlagen der Elternmitwirkung in rheinland-pfälzischen KiTa (Broschüre des LEA RLP):

  • Nur wenn Träger und KiTa-Leitungen die Elternmitwirkung als Chance sehen und nicht als lästige Einmischung in ihren eigenen Kompetenzbereich, die man möglichst kleinhalten muss,
  • nur wenn KiTa-Eltern die Elternmitwirkung nicht als Kontrollrechte, sondern als Mitgestaltungschancen sehen, die durch konstruktive Vorschläge ausgeübt werden müssen,
  • nur wenn das KiTa-Team die Eltern als kompetente Experten für ihre Kinder betrachtet und die Eltern das Team als Fachexperten für Erziehung und Bildung anerkennen,
  • dann und nur dann kann eine gute Kita entstehen, in denen es den Kindern gut geht. Daraus ergibt sich im Interesse des Kindeswohls eine Kooperationspflicht aller Beteiligten!

Weitere Infos über den Landeselternausschuss Rheinland-Pfalz (LEA RLP) unter: https://www.lea-rlp.de/.

Hintergrundinformation: Grundlage dieses Beitrags ist eine entsprechende Pressemitteilung des Kreiselternausschusses Neuwied (KEA NR; www.kea-neuwied.de).

VERANSTALTUNG IN KITAS WERDEN DURCH DAS LANDESJUGENDAMT WIEDER ERLAUBT

Kinderfest

Heute hat das Landesjugendamt in einem Rundschreiben darüber informiert, dass ab sofort im Rahmen des Regelbetriebes Veranstaltungen in den Kitas wieder stattfinden dürfen.

Damit sind interne Veranstaltungen, wie z.B. Übernachtungen in der Kita und auch Veranstaltungen mit Eltern/Sorgeberechtigten wieder erlaubt.

Alle Details finden Sie im Rundschreiben des Landesjugendamts Nr. 56/2021.

Wir freuen uns, dass es doch noch die Möglichkeit gibt, dass Kita-Kindern und insbesondere Schulanfänger zusammen mit ihren Eltern den Abschluss eines für alle schwierigen Kita-Jahres feiern dürfen.

Nach über einem Jahr voller Einschränkungen für unsere Kinder, würde der KEA DÜW es begrüßen, wenn diese Lockerungen bestmöglich vor Ort genutzt werden.

INFORMATIONSBROSCHÜRE ZUM NEUEN KITA-BEIRAT

Kiita-Zukunftsgesetz

Am 1. Juli tritt das neue Kita-Gesetz vollständig in Kraft. Damit gibt wird es dann in allen Kitas ein neues Gremium: Den Kita-Beirat.

Im neuen Kita-Beirat werden die grundsätzlichen Angelegenheiten der pädagogischen Konzeption in der Verantwortungsgemeinschaft von Träger, Kita-Leitung, Kita-Fachkräften und Eltern besprochen. Alle Beteiligten haben im Kita-Beirat die Verantwortung, miteinander im Sinne der Kinder eine gute Kita für zu schaffen.

Damit alle Beteiligten des Kita-Beirats eine gemeinsame Grundlage für die zukünftige Arbeit haben, haben die „Kita-Spitzen“ in RLP auf Antrag des Landeselternausschusses gemeinsam eine Informationsbroschüre erarbeitet. Die Broschüre ist hier zum Download zu finden.

Wir wünschen allen zukünftigen Kita-Beiräten, die im Herbst ihre Arbeit aufnehmen werden, viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit.