Das neue Kita-Jahr ist noch jung und die ersten wichtigen Termine für Kita-Eltern stehen an. Weiterhin betrifft der Fachkräftemangel die Einrichtungen auch in unserem Landkreis zunehmend mehr. Aus diesem Grund möchte der KEA DÜW am Donnerstag, 28.09.2023, ab 20 Uhr zu einem Online-Plenum einladen.
Die Veranstaltung richtet sich an alle EA-Mitglieder oder die, die es bei den anstehenden Wahlen werden möchten und an alle Eltern mit Kita-Kindern im Landkreis.
Wir möchten mit Euch kurz über die wichtigsten Punkte der anstehenden EA-Wahlen sprechen und dann in eine offene Diskussionsrunde zum Thema Fachkräftemangel einsteigen.
Vermehrt erreichen uns Nachrichten über Kürzungen der Betreuungszeiten. Wir möchten mit Euch darüber reden, wie die Situation in Eurer Kita aussieht? Was wird vor Ort unternommen, um der Situation Herr zu werden? Es gibt für alle Kita-Akteure Möglichkeiten, um die Rahmenbedingungen zu verbessern bzw. auf diese hinzuwirken.
Wenn sich ausreichend Interessierte finden, können wir uns auch einen Arbeitskreis „Fachkräftemangel“ vorstellen, der für alle Eltern des Landkreises offen ist, um Handlungsmöglichkeiten für Elternausschüsse und Eltern leichtverständlich aufzuarbeiten.
Dies wäre auch eine gute Möglichkeit in die Arbeit des KEA DÜW reinzuschnuppern, denn im Dezember diesen Jahres stehen die alle zwei Jahre stattfindenden Vorstandswahlen des KEA an und wir sind natürlich noch auf der Suche nach neuen engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern.
Natürlich können im Rahmen des Plenums auch weitere Themen angesprochen und diskutiert werden.
Wir möchten alle interessierten Mitglieder der Elternausschüsse und Eltern bitten, sich unter folgenden Button zur Veranstaltung anzumelden.
Den KEA DÜW möchte auch in diesem Jahr zu grundlegenden Themen rund um die anstehenden EA-Wahlen in den Kitas des Landkreises informieren. Hier sind rechtliche und fachliche Hintergründe zu berücksichtigen.
Gern können diese Informationen genutzt werden, um die Eltern und ggf. Kitas/Träger zu informieren.
Wichtige Eckpunkte:
Um die Wahlen eines Elternausschusses durchzuführen, ist in jedem Fall eine Elternversammlung vor Ort erforderlich. Ein Online-Elternabend reicht nicht aus.
Die Wahl in Gruppenelternabenden ist unzulässig.
Freie Träger können hier nur dann abweichen, wenn sie eine eigene Satzung/Ordnung bzw. bei kirchlichen Trägern eine Kirchenordnung erlassen haben. Näheres dazu in der Elternmitwirkungsbroschüre.
Elternversammlung – was ist das und wozu ist es gut?
Gemäß § 9 Abs. 1 KiTaG findet die institutionalisierte Elternmitwirkung in zwei Gremien statt – in der Elternversammlung und dem Elternausschuss (EA). Die Elternversammlung ist dabei das höchste beschlussfassende Gremium der Kita-Eltern. Hier findet die direkte Meinungs- und Willensbildung der Kita-Elternschaft statt.
Nur in der Elternversammlung treffen sich alle Kita-Eltern und können grundsätzliche Fragen der Einrichtung besprechen und diskutieren, damit alle Eltern einbezogen werden. Da in der Regel nur eine Elternversammlung je Kita-Jahr stattfindet, sollte es im Interesse der Eltern liegen, sich an diesem Diskurs zu beteiligen. Eine gute Kita-Qualität kann nur entstehen, wenn die Eltern bei der Gestaltung der Kita-Arbeit mitreden und mitarbeiten. Eltern sind wichtige Partner in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Die Wahl des Elternausschusses ist auch nur eine und nicht die ausschließliche Aufgabe der Elternversammlung. Mit dem Auftrag ausdrücklicher Berichterstattung durch Träger und (bisherigen) Elternausschuss ist sichergestellt, dass insbesondere auch auf der Wahlversammlung die Chance zum inhaltlichen Austausch genutzt werden soll. Dies bietet dann auch die Gelegenheit, im späteren Verlauf der Sitzung eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen.
Die Elternversammlung gehört zur inhaltlichen und pädagogischen Arbeit mit den Eltern. Insofern ist diese Arbeit in der Personalisierung inbegriffen, sie ist keine „Zusatzleistung“ der Fachkräfte und Kita-Leitung; sie führt daher nicht zu Überstunden.
Ist eine geringe Beteiligung an der Elternversammlung ein Hindernis für die Durchführung der Elternausschuss-Wahlen?
Generell besteht der Elternausschuss aus einem Mitglied pro angefangene zehn Betreuungsplätze der Kita – laut Betriebserlaubnis – mindestens aber aus drei Mitgliedern. Die Elternversammlung ist unabhängig von der Anzahl der erschienenen Eltern beschlussfähig, wenn ordnungsgemäß eingeladen wurde. Ordnungsgemäß bedeutet: Die Einladung erfolgt mindestens 14 Tage im Voraus und auf einem Weg (oder mehreren Wegen), der alle Eltern erreicht. Auch bei einer geringen Wahlbeteiligung ist die Wahl eines Elternausschusses gültig.
Bei der Wahl der Elternvertretung ergibt sich die Legitimation nicht durch die Anzahl der abgegebenen Stimmen basierend auf einem Steckbrief wie bei einer Brief-/Urnenwahl, der zu wesentlichen Themen des Kita-Alltags keine Aussagen erlaubt. Vielmehr sind die Vertreter der Eltern dadurch legitimiert, dass Eltern die Möglichkeit bekommen, mit den Kandidaten Diskussionen zu verschieden gelagerten Themen zu führen. Themen, welche höchst unterschiedlich sein können, wie die Eltern es sind, die vertreten werden. Engagierte sowie interessierte Eltern treffen bei einer Elternversammlung, eine deutlich zielführendere Wahlentscheidung.
Legal / Illegal – NICHT egal!
Weder Träger, Kita-Leitungen noch Eltern selbst sollten die institutionalisierte Elternmitwirkung als nebensächlich abtun, denn es geht hier um gesetzlich legitimierte, demokratische Gremien. Die Wahlen – und auch die darauffolgende Amtsführung – sind genauso ernst zu nehmen wie die von Ortsvorstehern, Landräten usw. Keinesfalls darf ein Elternausschuss nur gewählt werden, damit es ihn auf dem Papier gibt. Eine solche Denkweise sollte keinem offiziellen Gremium als Grundlage dienen. Erst recht sollte es nicht in einer Kita passieren, die ein Ort der Demokratiebildung für unsere Kinder ist.
Eine Brief-/Urnenwahl sollte nur aus gewichtigen Gründen (z.B. hohe Anzahl an Schichtarbeitern in der Elternschaft) gewählt werden. Sie muss immer in einer Elternversammlung beschlossen werden. § 4 Abs. 3 KiTaG EMLVO lässt es zu, dass die Elternversammlung mit einer Mehrheit von 2/3 der anwesenden Stimmen beschließen kann, die Wahl nicht direkt in der Versammlung, sondern in Form einer Urnenwahl durchzuführen. Diese Entscheidung steht nur der Elternversammlung zu. Durch Träger oder bisherigen Elternausschuss beschlossene Urnenwahlen sind und bleiben ungültig.
Die Information und die Erörterung der grundsätzlichen Fragen in der Elternversammlung sind so bedeutsam für die spätere Arbeit des Elternausschusses und seine Legitimation, dass darauf in keinem Fall verzichtet werden kann.
Wozu Elternmitwirkung?
Doch Elternmitwirkung ist nicht nur eine Rechtsfrage. Kinder können sich in der Kita nur dann gut entwickeln, wenn das Kita-Team, die Leitung, die Eltern und die Träger kooperativ zum Wohle der Kinder zusammenarbeiten. §3 Abs. 1 KiTaG spricht von der „Verantwortungsgemeinschaft zum Wohle des Kindes“. Diese „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“ ist zentrale Voraussetzung für eine gute Kita-Qualität.
Was tun, wenn die Beteiligung der Eltern schwindet?
Viele Kitas melden einen „Trend“, nach dem die Mitwirkung der Eltern immer weiter zurückgeht. Ist das der Fall, muss dem klar entgegengewirkt werden. Allerdings kann dies keinesfalls in weiteren Kontaktreduzierungen, wie es Brief-/Urnenwahlen mit sich bringen, geschehen. Vielmehr kann und soll die Frage, wie eine besser gelebte Elternmitwirkung in der Kita erreicht werden kann, mit dem Elternausschuss, der Elternversammlung, bei Elterngesprächen und im Kita-Beirat besprochen und bearbeitet werden. Zudem sollte hier der Kontakt zu Beratungsstellen (z.B. das örtliche oder überörtliche Jugendamt), Konsultations-Kitas mit entsprechenden Schwerpunkten oder der Besuch gezielter Fortbildungen erfolgen. So kann Ursachenforschung betrieben und dann entsprechend gegengesteuert werden.
Oftmals hilft eine gemeinsame und intensivere Beschäftigung mit dem Thema enorm weiter. Von Kita-Akteuren, die sich bereits auf diesen Weg gemacht haben, kommen oft Aussagen wie: „Rückblickend ist klar, dass die Elternmitwirkung so nicht funktionieren konnte. Aber das haben wir damals nicht sehen können.“
Informationen rund um die Elternmitwirkung finden Interessierte auch in unserem Start-Kit, das auf 8 Seiten einen schnellen Überblick liefert.
10 Jahre Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren – wird dem realen Anspruch nicht gerecht! Die BEVKi kritisiert den Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren.
Die Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) bezeichnet die Einführung des U3- Rechtsanspruches auf Förderung und Betreuung in einer Tageseinrichtung für Kinder oder in der Kindertagespflege (KiTa) vor 10 Jahren als einen wichtigen Meilenstein für Familien. Mit der gesetzlichen Regelung sollte jedes Kind die Chance erhalten, von frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung zu profitieren. Gleichzeitig werden die Eltern unterstützt und vorrangig Mütter haben schneller die Möglichkeit in eine Erwerbstätigkeit zurückzukehren.
Bundeselternsprecherin Yvonne Leidner dazu: “Bei der Kindertagesbetreuung handelt es sich um eine verpflichtend zu erbringende Leistung der Kinder- und Jugendhilfe und es darf nicht vom guten Willen oder der Finanzstärke einer Kommune abhängen, ob Kinder in der Kindertagespflege oder einer Kita gefördert werden.”
Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ist von entscheidender Bedeutung, da er die Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit von Kindern fördert und Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder der Pflege von Angehörigen unterstützt.
Katharina Queisser Bundeselternsprecherin: “Nicht nur in prekären Lebenssituationen benötigen Eltern, Familien und vor allem die Kinder eine verlässliche Infrastruktur. Die KiTa ist ein wichtiger Baustein in dieser Infrastruktur, um zu unterstützen und Kindern als erste Bildungsinstitution den Start in eine erfolgreiche Bildungskarriere zu ermöglichen. Damit jedes Kind es schaffen kann.”
Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen tragen als wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge dazu bei, positive Lebensbedingungen für Familien zu schaffen. Durch die frühe Förderung in KiTas erhalten Kinder zudem die Möglichkeit, ihre Talente und Fähigkeiten optimal zu entwickeln, wodurch ihre Bildungsbiografien positiv beeinflusst werden können. Leider zeige sich derzeit eine dramatische Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität.
Laut aktuellen Schätzungen fehlen in der Alterskategorie der Unter-3-Jährigen noch immer fast 300.000 Betreuungsplätze. Die BEVKi betrachtet diese Situation als äußerst besorgniserregend. Zusätzlich können selbst vorhandene Betreuungsverträge oft nicht eingehalten werden, da der akute Fachkräftemangel in Bildungs- und Erziehungsberufen die Situation vor Ort verschärft. Leidtragende sind die Familien.
Die BEVKi appelliert an die Verantwortlichen im Bund, in den Ländern und Kommunen, dringend weitere Maßnahmen zu ergreifen, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu erfüllen, ohne dass Eltern erst den Rechtsweg beschreiten müssen.
„Der Rechtsanspruch auf qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung ist derzeit vergleichbar mit dem Rechtsanspruch auf ein Einhorn – man hat ihn zwar, aber er nützt oft nichts, weil er nicht umgesetzt werden kann. Die Leidtragenden sind die Familien, aber letztendlich die gesamte Gesellschaft, weil der Platzmangel soziale Ungerechtigkeit fördert,“ ergänzt Bundeselternsprechin Irina Prüm abschließend.
Die BEVKi bleibt entschlossen, sich weiterhin für die Interessen von Eltern, Kindern und Kitas einzusetzen und hofft auf eine künftige Verbesserung der Situation für eine gerechtere und bildungsstärkere Gesellschaft.
Landeselternausschuss benennt Stolpersteine im Umgang mit dem Fachkräftemangel in Kitas
Informationsschieflagen, mangelhafte Zusammenarbeit in der Verantwortungsgemeinschaft und eine klar problemfixierte Herangehensweise bremsen vielerorts die so dringend notwendige Umsetzung der Lösungsansätze aus. Dabei steckt noch einiges an Potential im Kita-System.
Das zeigte sich einmal mehr am vergangenen Donnerstag, den 22.06.2023, bei einer Online-Informationsveranstaltung, zu welcher der Landeselternausschuss der Kitas in Rheinland-Pfalz (LEA) eingeladen hatte. Die LEA-Vorsitzende Karin Graeff stellte gemeinsam mit den Referentinnen des Bildungsministeriums, Xenia Roth und Susanne Skoluda, aktuell mögliche Lösungsansätze im Umgang mit dem Fachkräftemangel vor. Knapp 180 interessierte Eltern, Fachkräfte, kommunale und freie Trägervertretungen aus ganz Rheinland-Pfalz sowie Jugendamtsvertretungen gehörten zu den Teilnehmenden.
„Die Reaktionen auf die Inhalte des Abends spiegeln die Vielfältigkeit des Systems-Kita erstaunlich gut,“ berichtet Karin Graeff. Ein großer Teil der Anwesenden war tatsächlich sehr interessiert daran, sich auf die Lösungsansätze einzulassen. Im Nachgang der Veranstaltung gingen zahlreiche Rückmeldungen ein, die von einer „wertvollen Arbeitsgrundlage“ sprachen und die zeitnahe Zusendung der Präsentationsfolien erbaten, „um direkt loslegen zu können“. Ein anderer Teil der Teilnehmenden war schon während der Vorträge damit beschäftigt, die Vorschläge, ohne konkrete Benennung der Schwierigkeiten, abzulehnen. Immer wieder wurde auch über Sachverhalte geschimpft, die bereits vor der Veranstaltung falsch verstanden wurden. Konstruktive Kritik ging auf diese Weise teilweise unter oder konnte nicht weiterverfolgt werden, weil die Referentinnen damit beschäftigt waren, die inhaltlich falschen Vorwürfe zu entkräften.
„Diese Situation ist für uns nicht neu, sie gehört zum Arbeitsalltag,“ erläutert Gordon Amuser, der stellvertretende Vorsitzende des LEA. „Das Traurige daran ist, dass sich so natürlich nie etwas ändert und unsere Kinder darunter zu leiden haben, dass wir Erwachsenen es nicht schaffen, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Veränderung ist ein Prozess, der Zeit benötigt und zielführend von allen Verantwortlichen und Entscheidungsträgern begleitet werden muss. Sich gegen einen gesellschaftlichen Wandel, der bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht wegzudiskutieren ist, grundsätzlich zu verschließen, belastet die Situation im Kita-System von Tag zu Tag mehr.“
Dabei gäbe es durchaus noch einige Möglichkeiten, wie vor Ort auf den Fachkräftemangel eingegangen werden kann. Die sind allerdings mit einem deutlichen Umdenken verbunden. „Auf einem Arbeitnehmermarkt muss eine Kita bestehen können, sowohl gegenüber anderen Kitas, als auch gegen Unternehmen, die gewisse Grundregeln des Arbeitsmarkts bereits seit Jahren verinnerlicht haben,“ führte Graeff in die Veranstaltung ein. Hierfür gebe es keine große, vorgegebene Lösung, sondern eine Vielzahl verschiedener Stellschrauben, an denen die gesamte Verantwortungsgemeinschaft gemeinsam, individuell vor Ort, drehen kann und muss. So kann die Öffnung der Kita für andere, konzeptionell passende Professionen sowohl die Bildungsqualität als auch die Attraktivität einer Einrichtung steigern. Zur Überbrückung kurzfristiger personeller Engpässe können Träger auch geeignete Vertretungskräfte ohne fachliche Qualifikation bis Ende 2028 einstellen. Diese werden ab dem ersten Tag ihres Einsatzes vom Land mitfinanziert und können durch eine berufsbegleitende, vergütete Qualifizierung sogar langfristig im Kita-System gehalten werden. Neben vielen kurzfristigen Handlungsmöglichkeiten, die vor allem in der Verantwortung der Träger und Jugendämter liegen, können sich aber grundsätzlich alle Kita-Akteure durch ihr mittel- und langfristiges politisches Engagement auf kommunaler Ebene und landesweit für eine bessere Finanzierung der frühkindlichen Förderung einsetzen.
Ein großes Hindernis für die Bereitschaft, die Lösungen umzusetzen, die das System bereits bietet, scheinen zwei grundsätzliche Überzeugungen zu sein, die alles andere überschatten. Zum einen die Aussage, dass Kommunen die Ansprüche des KiTa-Systems finanziell per se nicht stemmen könnten. Zum anderen die Aussage, dass man mit den aktuellen Vorgaben für Personalausstattung und Räumlichkeiten den Kindern und ihren Bedarfen schlichtweg nicht gerecht werden könnte. Beides sind stark kontrovers diskutierte Ansichten, die bisher weder eindeutig durch Zahlen und Fakten belegt noch widerlegt werden konnten. „Es ist auch in Ordnung und richtig darüber zu diskutieren. Es ist aber nicht in Ordnung, sich dadurch den aktuellen Möglichkeiten zu verweigern, unseren Kindern jetzt zu helfen. Kindheit lässt sich nun mal nicht wiederholen,“ mahnt Graeff an.
Liebe Elternausschuss-Mitglieder und KEA-Delegierte, liebe Eltern und Sorgeberechtigte, liebe Erzieherinnen und Erzieher, liebe Interessierte,
da im Mai kein KEA-Newsletter erschienen ist, haben sich für diese Ausgabe einige Themen und Informationen aus dem Kita-System angesammelt, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Nehmen Sie sich für den Newsletter ein paar Minuten mehr Zeit als üblich. Es lohnt sich!
Es erwarten Sie die folgenden Themen:
ONLINE-VERANSTALTUNG AM 22.06.2023: UMGANG MIT DEM FACHKRÄFTEMANGEL – HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN VOR ORT Umgang mit dem Fachkräftemangel, Kitas im Notbetrieb, Gruppen, die gar nicht erst geöffnet werden können, dauerhaft beschränkte Betreuungsangebote – der Fachkräftemangel hat auch das Kita-System fest im Griff.
IN DER SCHULE IST ES ZU SPÄT! Landeselternausschuss reagiert auf den Iglu-Schock
INTERVIEW MIT DEM FACHKRÄFTEVERBAND ZUM THEMA „GEFÄHRLICHER TREND – ELTERN WERDEN AUS DER KITA AUSGESCHLOSSEN“ Der KEA DÜW hatte die Gelegenheit zu diesem Thema mit Claudia Theobald, der Vorsitzenden des Kita-Fachkräfteverbands RLP ein Interview zu führen.
TAG DER KINDERBETREUUNG IM LANDKREIS BAD DÜRKHEIM Am Montag, dem 15. Mai, wurde auch in unserem Landkreis der Tag der Kinderbetreuung begangen, um den engagierten Fachkräften in unseren Kitas für ihre bemerkenswerte Arbeit zu danken.
GEFÄHRLICHER TREND: ELTERN WERDEN AUS DEN KITAS AUSGESCHLOSSEN Vermehrt kommt es in RLP zu Rückmeldungen aus Kitas, die die Nach-Corona-Zeit genießen, weil nun endlich keine Einschränkungen mehr gelten. Daneben häufen sich auch die Meldungen, nach denen Kitas Einschränkungen dauerhaft beibehalten und konzeptionell verankern wollen.
PETITIONEN, BRANDBRIEFE UND SONSTIGE INITIATIVEN Zunehmend werden Petitionen, Brandbriefe und sonstige Initiativen von Elternausschüssen und Familien imitiert, die sich mit Betreuungsnotständen und Rahmenbedingungen in den Kitas befassen.
VERANSTALTUNGEN UND SCHULUNGEN Wo ist der nächste Kita-Basar um die Ecke oder wo kann ich mich über das Kita-System informieren?
ONLINE-VERANSTALTUNG: UMGANG MIT DEM FACHKRÄFTEMANGEL – HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN VOR ORT
Landeselternausschuss informiert zum Umgang mit dem Fachkräftemangel Kitas im Notbetrieb, Gruppen, die gar nicht erst eröffnet werden können, dauerhaft beschränkte Betreuungsangebote – der Fachkräftemangel hat auch das Kita-System fest im Griff. Komplett hilflos sind die Kita-Akteure deshalb jedoch nicht. Gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung will der Landeselternausschuss der Kitas in Rheinland-Pfalz (LEA) im Rahmen einer landesweiten Informationsveranstaltung für Aufklärung und damit Handlungsfähigkeit sorgen. Unter dem Titel „Umgang mit dem Fachkräftemangel – Handlungsmöglichkeiten vor Ort“ lädt der LEA alle Kita-Akteuream 22. Juni 2023, um 20:00 Uhr, ein sich zu informieren und an der Diskussion zu beteiligen. Mit Xenia Roth und…
Landeselternausschuss reagiert auf den Iglu-Schock Der Landeselternausschuss der Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz (LEA) ruft dazu auf, in frühzeitige Sprachbildung zu investieren, damit es gar nicht erst zu aufwendigen Sprachfördermaßnahmen kommen muss. Dabei spielen vor allen Dingen die Kitas eine entscheidende Rolle. Nicht umsonst empfiehlt das Autorenteam der Iglu-Studie eine fundierte und frühe Förderung aller Kinder schon vor Beginn der Schulzeit. „Die Grundlagen werden bereits sehr früh gelegt. Hier haben die Kitas einen großen Einfluss“, erläutert Karin Graeff, Vorsitzende des LEA. Das Thema Sprachbildung müsse dabei erneut in den Fokus genommen werden. Der LEA hält den Ansatz einer alltagsintegrierten Sprachförderung in Kitas…
INTERVIEW MIT DEM FACHKRÄFTEVERBAND ZUM THEMA „GEFÄHRLICHER TREND – ELTERN WERDEN AUS DER KITA AUGESCHLOSSEN“
Gordon Amuser, der Vorsitzende des KEA DÜW hatte die Gelegenheit zum Thema „Gefährlicher Trend – Eltern werden aus Kitas ausgeschlossen“ mit Claudia Theobald, der Vorsitzenden des Kita-Fachkräfteverbands RLP ein Interview zu führen. Frau Theobald vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, sich mit dem Kreiselternausschuss zu diesem polarisierenden Thema auszutauschen. Was halten Sie aus pädagogischer Sicht davon, dass Eltern im Alltag die Kita nicht betreten, sondern das Bringen und Abholen an der Eingangstür oder im Flur vonstattengeht? Kurz gesagt, überhaupt nichts. Die meisten Kinder besuchen heute die Kita ganztägig und bereits im Kleinkindalter. Neben den Eltern sind auch…
Eine Würdigung unserer Kinderbetreuer:innen – Der Tag der Kinderbetreuung 2023 Am Montag, dem 15. Mai, wurde deutschlandweit der Tag der Kinderbetreuung begangen, um den engagierten Fachkräften in Kitas und Kindertagespflegepersonen für ihre bemerkenswerte Arbeit zu danken. Bundesweit tragen über 700.000 Kita-Fachkräfte und Kindertagespflegepersonen dazu bei, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert werden und wir Eltern Beruf und Familie harmonisch vereinen können. Der Tag der Kinderbetreuung hat zum Ziel, der außerfamiliären Kinderbetreuung in Deutschland die verdiente Anerkennung zukommen zu lassen. Auch der Kreiselternausschuss Bad Dürkheim (KEA DÜW) nahm diese Gelegenheit wahr, um allen Kinderbetreuer:innen, Erzieher:innen und Kindertagespflegepersonen seinen Dank auszusprechen. Der KEA…
GEFÄHRLICHER TREND: ELTERN WERDEN AUS DEN KITAS AUSGESCHLOSSEN
Den Landeselternausschuss erreichen alarmierende Meldungen aus den Kitas, in denen die gute Idee der Verantwortungsgemeinschaft und die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ad absurdum geführt werden. Neben den Rückmeldungen aus Kitas, die die Nach-Corona-Zeit genießen, weil nun endlich keine Einschränkungen mehr gelten, häufen sich die Meldungen, nach denen Kitas Einschränkungen dauerhaft beibehalten und konzeptionell verankern wollen. Die meisten dieser Meldungen beziehen sich auf das Ausschließen der Eltern. In der Pandemie durften vielerorts die Eltern während der Bring- und Holsituation das Kita-Gebäude nicht mehr betreten. Rechtlich ist das schon lange nicht mehr vertretbar. Schon im November 2022 – also in einer Zeit, in…
Der Landeselternausschuss informiert darüber, dass ihn zunehmend Petitionen, Brandbriefe und sonstige Initiativen von Elternausschüssen und Familien erreichen, die sich mit Betreuungsnotständen und Rahmenbedingungen in den Kitas befassen. Grundsätzlich begrüßt der LEA jegliche Initiative von Eltern, die sich im Kita-System engagieren wollen und steht auch gerne stets den Kreis- und Stadtelternausschüssen beratend zur Seite. Aus gegebenem Anlass meldet sich der LEA zu Wort, um eine sich mittlerweile verfestigende Perspektive zu relativieren, die die Schuld bzw. Verantwortung für die Situation im Kita-System lediglich bei der Landesregierung oder dem Bildungsministerium sucht. Eine solche Sichtweise weist leider Lücken in der Systemkenntnis auf und entlässt…
SPIELZEUGBASAR AM KERWESONNTAG IN HARDENBURG Spielzeugbasar am Kerwemontag in Bad Dürkheim Hardenburg – es sind noch Tische frei! Spielzeugverkauf von Kindern für Kinder. Also zu Hause mal ausmisten und ein bisschen Taschengeld dazu verdienen. Die Reservierung der Tische sind kostenlos! Anmeldung sind per E-Mail an Elternbeirat-Hardenburg@gmx.de möglich.
ONLINE-VERANSTALTUNG: ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT – ELTERN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IM KITA-SYSTEM Kinder werden immer früher und länger in Tageseinrichtungen betreut. Damit sie nicht in zwei voneinander getrennten Welten aufwachsen, ist es essentiell, dass Eltern und pädagogische Fachkräfte ständig miteinander im Dialog sind. Die Beziehung der wichtigsten Vertrauenspersonen des Kindes sollte von gegenseitigem Respekt, intensiven Gesprächen, Kooperation auf Augenhöhe, Offenheit, Interesse und Mitwirkung geprägt sein. In der Praxis ist die Ausgestaltung jedoch häufig von Herausforderungen geprägt, insbesondere wenn unterschiedliche Sprachen und Kulturen aufeinandertreffen. Kostenlose Anmeldungen zur Online-Schulung am 26.06.2023 um 19.30 Uhr sind unter https://kea-germersheim.de/veranstaltung möglich.
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